Angehörige, Nachbarn und die binnen einer Minute eintreffenden Feuerwehrleute gruben das Kind sofort aus, eine 45-minütige Reanimation blieb jedoch erfolglos, so die Feuerwehr. Das Mädchen starb. Das Unwetter am Sonntag hat Blitz, Donner, Starkregen und zum Teil sogar Hagel mit sich gebracht.

Bilddoku Bilder vom Unwetter in Bonn und der RegionNeben Sankt Augustin waren vor allem die Königswinterer Rheinorte sowie Hanglagen betroffen. Die Folgen: abgesoffene Autos, voll Wasser gelaufene Keller und Straßen vor allem auf der linken Rheinseite. Aber auch auf der rechten Flussseite regnete es so stark, dass Keller unter Wasser standen.

In Königswinter hatte die Feuerwehrleitstelle in Siegburg bereits gegen 18.30 Uhr 156 Einsätze verzeichnet, bis zum Abend waren es insgesamt 270. 300 Feuerwehrleute aus sechs Städten und das Technische Hilfswerk Bad Honnef waren im Einsatz. Mitglieder der Löschgruppe Oberdollendorf waren zu Beginn des Unwetters bei einem Ausflug, sie stießen später zur ihren Kameraden.

In Sankt Augustin verwandelten sich einige Straßen in Wasserläufe. Am Eibenweg standen zahlreiche Autos in einer Art Seenplatte. Auch auf den Sportplätzen in der Region hieß es stellenweise Land unter. Einige Spiele mussten unterbrochen werden. In Siegburg wurde der Citylauf wegen des drohenden Unwetters kurzfristig abgesagt.

Mehr zum Thema Land unter nach heftigen Regenfällen über BonnSchon in der Nacht zu Sonntag hatte ein Unwetter die Feuerwehr Lohmar auf Trab gehalten. Den ersten Blitzeinschlag gab es gegen 2 Uhr in Durbusch, wo ein zwölf Meter hoher Nadelbaum neben einem Wohnhaus in Brand geraten war. Zwei Stunden später heulten erneut die Sirenen, da nach einem Blitzeinschlag der Dachstuhl eines Bauernhofes in Schiefelbusch brannte.

Laut, aber offenbar glimpflich verlief das Gewitter in der Nacht zu Sonntag im Siebengebirge. Auch am Sonntag kamen Bad Honnef, Vorgebirge und Voreifel eher glimpflich davon. Die Bilanz: einige vollgelaufene Keller und abgebrochene Äste.