Die erhebliche Menge an Elektrogeräten sowie andere Abfälle waren bereits im vergangenen Herbst aufgefallen. Auf einem angemieteten Grundstück an der "Goldenen Meile" lagerten die 2200 Zentner schweren Abfälle in einer zweigeschossigen Halle. Allerdings: Für die Anlage konnte der Betreiber keine Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz vorlegen.

Hunderte Kühlschränke, Monitore, Fernsehgeräte, Waschmaschinen oder Trockner waren bis zum Dach der Halle aufgetürmt. Nur noch schmale Gänge führten durch das große Lager.

Die SGD Nord verfügte die Stilllegung und Räumung der Halle sowie die Entsorgung der dort lagernden Gerätemassen. Dies mit "sofortiger Wirkung", um das von der Behörde vermutete vorhandene Gefährdungspotenzial, insbesondere im Hinblick auf die Gefahr einer Grundwasserverunreinigung, abzubauen.

"Zudem war nicht auszuschließen, dass die Elektrogeräte illegal als Abfälle in Entwicklungs- und Schwellenländer exportiert werden und dort durch nicht fachgerechte Bearbeitung zu erheblichen Gesundheits- und Umweltbelastungen führen könnten", teilte die SGD Nord mit.

Da der von der Behörde nicht genannte Abfallbesitzer der Räumungsverfügung nicht nach kam, wurde nun das Zwischenlager mit Unterstützung des Abfallwirtschaftsbetriebes des Kreises geräumt. In großen Containern wurden die Elektrogeräte verstaut, ehe sie abtransportiert wurden. Die Arbeiten werden sich voraussichtlich noch über Tage hinziehen.

Dem Mieter der Halle droht nun ein Strafverfahren. Wer die Kosten für den aufwendigen Abtransport und die fachgerechte Entsorgung übernimmt, ist noch unklar.