Fluthilfe Weihnachtslicht Auch Beethoven war einst ein Flutopfer

Bonn · Die Region steht fest zusammen: Viele engagieren sich für die Hochwasserhilfe des Weihnachtslichts und sammeln und spenden Gelder.

 Die Bürger für Beethoven sammelten für das Weihnachtslicht: (v.l.) Robert Ransburg (Schatzmeister), Stephan Eisel (Vorsitzender), Annette Schwolen-Flümann (stv. Vorsitzende).

Die Bürger für Beethoven sammelten für das Weihnachtslicht: (v.l.) Robert Ransburg (Schatzmeister), Stephan Eisel (Vorsitzender), Annette Schwolen-Flümann (stv. Vorsitzende).

Foto: Arnulf Marquardt-Kuron

Mit Beethovens Hilfe den Opfern der verheerenden Flutkatastrophe helfen: Zur Erinnerung an die Enthüllung des Beethoven-Denkmals 1845 auf dem Bonner Münsterplatz gingen die „Bürger für Beethoven“ mit Sammeldosen herum, um Geld für die Hochwasserhilfe des GA-Weihnachtslichts zu sammeln. 486 Euro klingelten am Ende in den Büchsen. Der Vereinsvorsitzende Stephan Eisel erinnerte bei dieser Gelegenheit daran, dass die Familie Beethoven selbst Opfer einer Flutwelle war. Als der völlig zugefrorene Rhein im Februar 1784 auftaute, stand auch die Rheingasse mit dem Wohnhaus der Beethovens metertief unter Wasser. Die Fluten drangen bis in ihre Wohnung im zweiten Stock. Unter dramatischen Umständen musste die Familie mit dem 13-jährigen Ludwig über Leitern und Stege fliehen und fand dann Unterschlupf bei einem Hofmusiker. Das Hochwasser hatte damals sogar das Bonner Münster überschwemmt. Dabei wurden die Kirchenbänke weggespült. Im Kreuzgang findet sich eine entsprechende Hochwassermarke.

Als Entwicklungsfinanzierungsinstitut ist die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) mit Sitz in Köln weltweit in mehr als 80 Ländern tätig. „Es ist unser Auftrag, Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungsländern zu finanzieren, um zu nachhaltigem Wachstum beizutragen und die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern“, erklärt Prokuristin Anja Strautz. „Die dramatischen Auswirkungen des Hochwassers haben uns alle sehr bewegt.“ Unter dem Eindruck dieser Katastrophe entschied das Management, eine großzügige Unternehmensspende für die Unterstützung der Betroffenen bereit zustellen. Die Mitarbeiter entschieden sich in einer entsprechenden Befragung dafür, dieses Geld an die Hochwasserhilfe des GA-Weihnachtslicht zu überweisen: 20.000 Euro gingen so auf dem Spendenkonto Konto ein.

Mit einer großzügigen Spende unterstützt auch das Praxisnetz Radiologie & Nuklearmedizin Bonn RheinSieg die Hochwasserhilfe des Weihnachtslichts. 10.000 Euro gingen jetzt auf dem Spendenkonto der Hilfsaktion ein.

Doppelt Freude bereiten: Das konnten die Kunden des Juweliergeschäfts Hild – und zwar einmal sich selbst und einmal den Menschen an Ahr und Swist. Unmittelbar nach der Katastrophe initiierte das Bonner Traditionsunternehmen eine ganz besondere Aktion: Eine Woche lang spendete der Betrieb die Hälfte des Verkaufspreises einer besonderen Kollektion von Silberarmbändern mit Perle für die Hochwasserhilfe des GA. „Es war uns eine Herzensangelegenheit, die Opfer der Flutkatastrophe zu unterstützen und wir wollten unsere Reichweite dafür nutzen. Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft unserer Kunden“, erklärte Verkaufsleiterin Angelika Kremling. So kamen insgesamt mehr als 3400 Euro zusammen.

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