Ahrweiler Strafgericht Angeklagter randaliert im Rettungswagen - Geldstrafe

AHRWEILER · Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring des vergangenen Jahres wird ein 35-jähriger Velberter in nicht allzu guter Erinnerung behalten. Zunächst hatte ein Freund wegen Unterkühlung vom Notarzt behandelt werden müssen.

Weil der Rettungswagen seiner Meinung nach hatte auf sich warten lassen und ihm schließlich auch noch untersagt worden war, seinen Freund im Krankenwagen zu begleiten, hatte er die Sanitäter beschimpft und seine Wut darüber hinaus am Rettungswagen ausgelassen.

Wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung verurteilte ihn das Ahrweiler Strafgericht am Dienstag zu einer Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro. Den Schaden in Höhe von 1500 Euro hatte der Angeklagte zuvor bereits aus eigener Tasche gezahlt.

Als der 35-Jährige in der Nacht zum Mittwoch vor dem Rennen mit vier Kumpels in die Eifel gereist war, hatten sie den Plan, fünf Tage lang das größte 24-Stunden-Rennen der Welt zu feiern. Doch ein Zwischenfall hat die Pläne schon nach wenigen Stunden Makulatur werden lassen.

Denn plötzlich war ein Freund ohne erkenntlichen Grund zusammengebrochen, konnte nicht mehr sprechen und war vollkommen bewegungslos. Der Angeklagte setzte einen Notruf ab. "Doch der Rettungswagen kam nicht", erinnerte sich der Energieelektroniker. Deshalb sei er schon verärgert gewesen, als die Helfer endlich angerückt seien.

Als der Freund ins Krankenhaus transportiert werden sollte, bat der Angeklagte darum, im Krankenwagen mitfahren zu dürfen. Dies lehnte der Rettungsassistent angesichts des alkoholisierten Zustands des 35-Jährigen jedoch ab. Aus Wut darüber machte sich der Angeklagte am Rettungswagen zu schaffen.

So riss er den Griff am Sauerstoffschrank samt Leiste aus der Verankerung. Daraufhin alarmierten die Sanitäter die Polizei. Der 35-Jährige hat die Tat vor Gericht reumütig eingeräumt. Zuvor hatte er sich bereits beim Rettungspersonal schriftlich entschuldigt. Vom 24-Stunden-Rennen hat er erst einmal die Nase voll. In diesem Jahr hat die Gruppe auf die Reise in die Eifel verzichtet.

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