Bis zu minus 40 Grad Celsius "Arktische Kälte" erfasst Mittleren Westen der USA

Minneapolis · Eisige Kälte hält Teile der USA im Griff, einige Bundesstaaten haben den Katastrophenfall ausgerufen. In Chicago müssen sich die Menschen auf Temperaturen einstellen, die kälter als in der Antarktis sind.

 Ein Hafenlicht ist auf dem Lake Michigan von Schnee und Eis bedeckt. Eisige Temperaturen mit rekordverdächtigen Minuswerten habe weite Teile der USA im Griff. In der Nacht zum Donnerstag wurden vor allem im Mittleren Westen extreme Temperaturen von fast minus 40 Grad Celsius gemessen.

Ein Hafenlicht ist auf dem Lake Michigan von Schnee und Eis bedeckt. Eisige Temperaturen mit rekordverdächtigen Minuswerten habe weite Teile der USA im Griff. In der Nacht zum Donnerstag wurden vor allem im Mittleren Westen extreme Temperaturen von fast minus 40 Grad Celsius gemessen.

Foto: dpa

Bittere Eiseskälte und ein Schneesturm macht weiten Teilen der USA diese Woche zu schaffen. Das Wetterphänomen in Zahlen:

22: So viele US-Staaten meldeten am Mittwoch extreme Minusgrade. Montana, North Dakota, South Dakota, Nebraska, Kansas, Minnesota, Iowa, Missouri, Wisconsin, Illinois, Indiana, Kentucky, Michigan, Ohio, Pennsylvania und New York - sie alle sind davon betroffen. In höheren Lagen fielen die Temperaturen auch im Staat New Hampshire unter den Gefrierpunkt. Minuswerte wurden zudem in Wyoming, Colorado, Utah, New Mexico und Idaho gemessen, doch war dies keine direkte Folge der Kaltluftströme, die die Teile des Mittleren Westens erfasst haben, wie der nationale Wetterdienst erklärt.

139 Millionen: Für rund so viele Menschen in den USA galt laut nationalem Wetterdienst mit Stand Mittwochmittag (Ortszeit) ein Hinweis oder eine Warnung vor Wind-Chill-Werten, also der gefühlten Temperatur.

10: Dafür steht die Zahl der Staaten, wo die Postzustellung entweder überall oder in bestimmten Gebieten angesichts der lebensbedrohlichen Kälte vorübergehend ruhen musste, wie die US-Postbehörde mitteilte. Betroffen sind Nebraska, North Dakota, South Dakota, Minnesota, Iowa, Wisconsin, Illinois, Indiana, Michigan und Ohio.

370: So viele Blutspendeaktionen mussten im ganzen Land wegen des strengen Winterwetters abgeblasen werden. Die Folge: Schätzungsweise 11 600 Blutspenden für den Monat Januar würden nicht eingesammelt, rechnet das amerikanische Rote Kreuz vor, das die Aktionen fördert. Die Zahl basiert auf der geschätzten Zahl potenzieller Spender bei nun abgesagten Blutspendeterminen.

1: Der Tod eines Zebras wurde der extremen Kälte zugeschrieben. Es sei am Mittwoch auf einer Farm außerhalb von Delphi aufgefunden worden, rund 105 Kilometer nordwestlich von Indianapolis, teilten Behördenvertreter mit. Ein anderes Zebra auf der Farm überlebte.

6: Die Zahl der Staaten, in denen es am Mittwoch kälter war als am Südpol. Nach Angaben der Webseite AccuWeather.com registrierte die Messstation am Morgen am südlichsten Punkt der Erde Minus 32 Grad Celsius. Zu dieser Zeit wurden in North Dakota, South Dakota, Minnesota, Wisconsin, Iowa und Illinois niedrigere Temperaturen gemessen. In der südlichen Hemisphäre ist gerade Sommerzeit.

94: Die Zahl der Teilnehmer, die aus dem Rennen Arrowhead 135 ausstiegen, ein Ultra-Ausdauertest im Nordosten Minnesotas. Die Kandidaten müssen dabei rund 217 Kilometer zu Fuß, auf Skiern oder auf dem Fahrrad zurücklegen. 52 Teilnehmer - also fast 36 Prozent der Teilnehmer - vollendeten den Kraftakt, der am Mittwoch endete. Die durchschnittliche Abschlussquote von Teilnehmern liegt bei unter 50 Prozent.

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