Austellung im Siebengebirgsmuseum Auf den Spuren der Zisterzienser

SIEBENGEBIRGE · Er hat das Siebengebirge entscheidend mit geprägt – der Zisterzienserorden. Im Siebengebirgsmuseum wird bis zum November eine umfassende Ausstellung mit etlichen Raritäten über die Abtei Heisterbach gezeigt. Ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen. Und: ein Spaziergang auf den Spuren der Zisterzienser.

Mönche aus dem Mutterkloster Himmerod hatten sich 1189 zunächst auf dem Petersberg in verlassenen Gebäuden eines Augustinerklosters angesiedelt, ehe sie vor genau 825 Jahren ins Tal hinab zogen, um die Abtei Heisterbach zu gründen.

Die Spurensuche auf dem Petersberg fällt nicht schwer: Während des Sommers fährt an Wochenenden ein Linienbus auf den Berg. Dort können die Besucher auch das von den Heisterbachern gebaute Kirchlein besichtigen und sich im Biergarten des Steigenberger Grandhotels Petersberg zünftig stärken. Wer den Berg am Nordhang hinabsteigt, findet einen frisch eingerichteten Infopunkt im Kloster Heisterbach vor. Smartphone-Nutzer können sich neuerdings eine Heisterbach-App herunterladen und sich damit bei einem Rundgang zahlreiche Orte in- und außerhalb der Klostermauern erschließen. Direkt vor dem Klostergelände befindet sich eine Bushaltestelle, von wo aus es bequem wieder ins Tal geht.

Wer seine Wanderung nach Heisterbach verlängern möchte, fährt beispielsweise zunächst mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels. Nach einem Panoramablick vom Plateau ins Rheintal, geht es weiter über die Margarethenhöhe zum Petersberg, vorbei an mehreren Ausflugsgasthäusern im Siebengebirge.

Ab dem Petersberg folgt das Zisterzienser-Besichtigungs-programm: Nach der Säkularisation wurde die 88 Meter lange Klosterkirche Heisterbach, die 1237 geweiht worden war, abgerissen. Nur noch die Chorruine blieb erhalten und ist heute ein beliebtes Fotomotiv. Die Heisterbacher Steine indes wurden beim Bau des Nordkanals zwischen Venlo und Neuss und für die Festung Ehrenbreitstein benutzt.

Ein Ferienausflugstipp: die Festung bei Koblenz. Wer sich diese Tour für den 22. oder 23. Juli vornimmt, legt am besten noch einen Halt in Neuwied ein, wo dann traditionell ein französischer Markt stattfindet, bei dem Händler aus dem Nachbarland Spezialitäten und Kunsthandwerk anbieten. ⋌oro

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