Bilder Ausstellung „Bonn im 20. Jahrhundert“
Keine Angst vor großen Tieren: 1953 kam in der Bundesrepublik die Filmkomödie "Keine Angst vor großen Tieren" mit deutscher Starbesetzung in die Kinos. Auch der Fotograf dieses Fotos bewies Mut, als er auf die "großen Tiere" Bundeskanzler Adenauer und Staatssekretär Hallstein traf, wobei ihm ein trefflicher Schnappschuss gelang.
Adolf Hitler inszeniert sich: Ein entlarvendes Foto: Hitler wirft sich auf dem deutschen Rhein in Pose, sein Hoffotograf Hoffmann nimmt die Szene auf. All dieses wird von dem Hobbyfotograf Stötzl aufgenommen. Stötzl war durch den Godesberger NS-Bürgermeister Alef beauftragt worden, die in Bad Godesberg weilende NS-Prominenz zu fotografieren.
Deutsche Truppen ziehen sich über den Rhein zurück: Nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 11. November 1918 mussten deutsche Soldaten das Rheinland verlassen. In der Folge überquerten Hunderttausende von ausgemergelten und hungernden Soldaten im November und Dezember 1918 bei Bonn den Rhein Richtung Osten.
Poststraße: Die vom Bahnhof aus gesehen linke Seite der Poststraße hat mit seinem Baubestand den Zweiten Weltkrieg überstanden. Durch Großprojekte wie den Bau des Hertie- (Karstadt-) Kaufhauses, derCassius-Bastei und dem Bahnhofsvorplatz verlor die Straße bis auf zwei Häuser ihre Bebauung.
Beethoven in der Badewanne: Bonns zweites Beethoven-Denkmal, welches 1938 eingeweiht wurde, ist von der Bonner Bevölkerung nie so richtig angenommen worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand es auf dem Bauhof, bis es zur Bundesgartenschau 1979 wieder aufgestellt wurde.
Zur Eröffnung 1898 schmückten noch die zwei hölzernen Brückenlöwen die erste Bonner Rheinbrücke. Das wenige, was von der 1945 durch deutsche Soldaten gesprengte Brücke übrigblieb.
Staatsbesuch Kennedys: Das Foto vom Besuch Kennedys am 23. Juni 1963 in Bonn ist ein privates Foto und zeigt, wie nah man noch Staatsgästen sowie Spitzenpolitikern kommen konnte. Darüber hinaus war die Bevölkerung vom Besuch des amerikanischen Präsidenten überaus angetan, dies zeigt sich vor allem nach Kennedys Ermordung in den Trauerkundgebungen.
Beethoven-Denkmal in Trümmerlandschaft: Wie ein Wunder blieb das Beethoven-Denkmal den ganzen Krieg über unbeschädigt. Zuletzt stand es inmitten der Trümmerlandschaft auf dem Münsterplatz.
Grüne Parteizentrale: Ein verträumtes Häuschen an der Friedrich-Ebert-Allee: 1978 hatte der gerade aus der CDU ausgetretene Bundestagsabgeordnete Herbert Gruhl das Haus für seine neue Partei „Grüne Aktion Zukunft“ angemietet. Im Europawahlkampf 1979 tat er sich mit Petra Kelly zusammen; die vorhandenen vier Räumlichkeiten und das Kellergeschoss wurden gleichberechtigt geteilt. Am 13. Januar 1980 wurde dann in Karlsruhe die Partei „Die Grünen“ gegründet.
Erste Großdemo in der neuen Bundeshauptstadt: Am 10. Februar 1950 sah die neue Bundeshauptstadt ihre erste Massenkundgebung. Die Teilnehmer kamen alle mit LKW oder Taxis und überfluteten den Frankenplatz. Es ging um die Erhöhung der Benzinpreise.
Der Schriftzug dieser Aufkleber von 1991 spiegelt kurz und bündig die Stimmungslage vieler Bonner wider.
1989: Bonn ist 2000. Auf der Fahne schaut uns Leo, das Maskottchen zur 2000-Jahr-Feier Bonn zusammen mit dem beliebten Bonner Kussmund an, mit dem Bonn 1972 sein Image aufpolieren wollte.
1973 der „Rathaussturm“: Die Demonstrationsfahne mit der Aufschrift, „Thieu Faschist … Brandt Komplize“ ist ein Relikt einer der wenigen gewalttätigen Demonstrationen, die Bonn in seiner Zeit als Bundeshauptstadt erleben musste.
1985: Bahnsteigschild des Rheinuferbahnhofs. Es erinnert an die über 80-jährige Sonderverbindung von Zügen nach Köln. Das Bahnhofsgebäude wurde 1985 abgerissen. Die Stadtbahnen 18 und 16 übernahmen den Verkehr.
Die Wacht am Rhein. Direkt zum Kriegsausbruch 1914 besetzte eine Kompanie Bonner Soldaten die Bonner Rheinbrücke. Man befürchtete feindliche Fliegerangriffe oder Attentate von Spionen. Mit der Liedzeile "Die Wacht am Rhein" zeigte man sich gerüstet vor eventuellen Vorstößen der westlichen Feindesarmeen.
Das etwa einen Quadratmeter große Modell des Poppelsdorfer Schlosses stand im Teilbereich „Saal der Städte“ in der 1925 veranstalteten Ausstellung zur rheinischen Jahrtausendfeier in Köln.