Bauprojekt in Bad Breisig Bad Breisig will neue Mehrzweckhalle bauen

BAD BREISIG · Bad Breisig möchte den Bau einer neuen Mehrzweckhalle auf den Weg bringen. Die Stadt hofft dabei auf Zuschüsse in Höhe von 90 Prozent.

Die Stadt Bad Breisig will nun beim Bau einer neuen Mehrzweckhalle so bald wie möglich Nägel mit Köpfen machen. Dem Bauausschuss legte die Verwaltung ein Raumprogramm vor, das in den Fraktionen beraten werden soll. Auch will man vor einer Beschlussfassung mit den Nutzern der Halle sprechen, die künftig die in die Jahre gekommene, stark sanierungsbedürftige Jahnhalle an der B 9 ersetzen soll.

Der neue Standort soll in unmittelbarer Nähe zu den Römer-Thermen liegen.

Dieses Areal hatte man bewusst gewählt, damit beispielsweise Gymnastik- oder Fitnesskurse des Badbetreibers auch in der neuen Halle durchgeführt werden können. Somit sei eine bessere Auslastung und höhere Wirtschaftlichkeit gegeben, erklärte Stadtbürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch. Künftig sollen die Volkshochschule, Kindergarten, Vereine und Organisationen oder auch die Karnevalisten die geplante Versammlungsstätte nutzen können.

Entscheidend für die Stadt Bad Breisig ist ein Standort in der Innenstadt. Denn nur so können Fördermittel im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadt“ beantragt werden. Und deren Höhe kann sich sehen lassen: Wird das Projekt vom Zuschussgeber anerkannt, werden 90 Prozent (!) der Hallenbaukosten übernommen. Eine Chance, die man in der finanziell stark angeschlagenen Quellenstadt verständlicherweise nutzen möchte.

Allerdings können sich weder SPD noch die FWG für einen Standort an den Römer-Thermen erwärmen. Die Befürchtung: Es könnte Ärger mit Anliegern geben. Zwar ist der Standort-Beschluss längst mit Mehrheit gefasst, doch SPD-Ratsmitglied Leo Bell ließ im Bauausschuss bereits erkennen, dass man auch das Raumprogramm ablehnen werde, falls es bei dem Gelände in der Nähe des Bades bleiben sollte. In ihrer Raumbedarfsrechnung kommt die Verwaltung zu dem Ergebnis, dass grundsätzlich eine „Normalhalle“ in den Maßen 15 mal 27 Metern in Frage kommen sollte. Dies wurde einer Fläche von 405 Quadratmetern entsprechen.

„Diese sogenannte Einfachturnhalle bietet nach Abzug einer 50 Quadratmeter großen Bühne in einer Theaterbestuhlung etwa 400 Personen Platz, in einer Bankettbestuhlung für 320 Personen“, rechnete die Bauabteilung des Rathauses vor. Zum Vergleich: Die noch genutzte Jahnhalle kann etwa 600 sitzende Personen in Theaterbestuhlung und 450 bei Bankettbestuhlung aufnehmen.

Angesichts des hohen Fördersatzes gibt es in Bad Breisig die sich durchaus aufdrängende Überlegung, die neue Halle gleich etwas größer zu bauen. Ob der Bedarf hierfür gegeben ist, soll ein Gespräch mit den Nutzern ergeben.

Neben dem eigentlichen Saal sieht das Raumprogramm einen Geräteraum, ein Lager für Tische und Stühle, eine Bühne, ein Foyer, Garderobe sowie zwei Künstlergarderoben, Sanitäranlagen oder auch eine Ausschankküche vor. Addiert man die Quadratmeterzahlen zur eigentlichen Saalnutzfläche, so kommt die Verwaltung auf eine Gesamtnutzfläche (Bruttogeschossfläche) von rund 820 Quadratmeter.

Bereits in Kürze sollen nun die Fraktionen ihr Votum abgeben, damit entsprechende Anträge beim Zuschussgeber vorgelegt werden können.

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