Bonner Kabarettist Bill Mockridge weiht Restaurant in Bad Neuenahr ein

BAD NEUENAHR · Bill Mockridge weiht das Restaurant „Billas Novelle“ in der Seniorenresidenz ein. Unterhaltsamer Abend mit dem Bonner Kabarettisten in der Villa Sibilla.

Nach der Enthüllung: (von links) Stephan Maria Glöckner, Bill Mockridge, Inka und Ralph Orth.

Nach der Enthüllung: (von links) Stephan Maria Glöckner, Bill Mockridge, Inka und Ralph Orth.

Foto: Martin Gausmann

Wer kennt ihn nicht, den Schunkel-Walzer „Villa Billa“ von Willi Ostermann mit dem Refrain „Jetz hät dat Schmitzen Billa en Poppelsdorf en Villa“. Dank des Schauspielers, Kabarettisten und Autors Bill Mockridge aus Endenich hat jetzt auch Bad Neuenahr „en Villa Billa“: Er enthüllte als Stargast das Namensschild für das Restaurant der Seniorenresidenz „Villa Sibilla“ an der Oberstraße, das bislang namenlos war.

Der regionale Künstler Stephan Maria Glöckner hatte mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Ralph Orth und dessen Frau Inka den Schriftzug entworfen. Am Ende fiel die Wahl auf „Billas Novelle“, „auch, weil die 140 Bewohner, die hier leben, ein bewegtes Leben hinter sich und viele Geschichten zu erzählen haben“, so Orth.

Nachdem Mockridge das Geheimnis gelüftet hatte, war es aber an „Herrn Schiller aus der Lindenstraße“ – die Gäste, die ein Spargel-Menü von Küchenchef Hans-Josef Patt und Weine aus dem Hause Brogsitter genossen, die Guido Dautzenberg präsentierte – mit Geschichten, die das Leben schrieb, zu unterhalten.

„Ich habe mich mehr und mehr mit dem Alterungsprozess beschäftigt“, so der agile 70-jährige Kanadier Mockridge, der sich darüber auch in Büchern wie „Je oller, je doller“ oder „In alter Frische: Ein grauer Star packt's an“ ausgelassen hat. „Mit 60 bekam ich Post zum Thema Inko-Management. Ich dachte es sei eine Investment-Möglichkeit, aber es war, oh Schmach, eine Herrenwindel. Ich bekam 60 Prozent Rabatt auf eine Brille und ein Kombi-Ticket für eine Magen-Darm-Spiegelung.“

Jeder Gast erkannte sich bei den Geschichten mitten aus dem Leben wieder und jeder nahm sich sicher vor, künftig das Wesentliche im Leben nicht mehr aus dem Blick zu verlieren. Mit der Aufforderung „Denken Sie an die fünf L: Laufen, Laben, Lernen, Lieben, Lachen“ entließ Mockridge die Gäste, die einen unterhaltsamen Abend erlebt hatten. Kultur soll künftig in „Billas Novelle“ Einzug halten.

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