Fotos Bizarre Trends erobern das Internet
MY DRUNK KITCHEN: Die Amerikanerin Hannah Hart filmt sich, wie sie betrunken kocht und wird damit zu einer Youtube-Berühmtheit. Für viele nicht nachvollziehbar? Verständlich. Allerdings hat die betrunkene Köchin schon zahlreiche Nachahmer gewonnen und somit einen weiteren kuriosen Internettrend gesetzt.
UNBOXING: Ins Deutsche übersetzt, bedeutet es soviel wie "Auspacken". Und genau das zeigen zahllose Youtuber in ihren Clips: Sie filmen sich beim Auspacken von diversen Dingen. Elektronikgeräte, Beautyprodukte oder seltsamerweise auch Fastfood-Menüs werden hier vor laufender Kamera ausgepackt und den Zuschauern präsentiert. Unterscheiden sollte man hier zwischen Unboxing- und sogenannten "Haul"-Videos. Diese "Hauls" betreffen ausschließlich Einkäufe, zum Beispiel in Mode- oder Drogeriegeschäften, die dann vor der Kamera gezeigt werden. Über die Wichtigkeit dieser Videos lässt sich sicherlich streiten.
PLANKING: Hierbei geht es um das Fotografien von Menschen, die sich mit dem Gesicht nach unten, steif und in waagerechter Haltung auf Gegenstände oder öffentliche Plätze legen und sich dort ablichten lassen. Diese Fotos werden dann auf sozialen Netzwerken verbreitet. Viele behaupten allerdings, dass "Planking" bereits 'out' sei - "Owling" sei der neuste Trend. Hierbei versetzt man sich in eine möglichst Eulen-ähnliche Pose und lässt sich dann beispielsweise auf Dächern oder Mauern fotografieren. Die Frage nach dem Sinn und Zweck hinter "Planking" und "Owling" bleibt ungeklärt...
NO PANTS SUBWAY RIDE: Zahlreiche Metropolen beteiligten sich an dem etwas befremdlichen Flashmob. Die Teilnehmer versuchen, sich auch ohne Hose möglichst wie ganz normale Bahnfahrgäste zu verhalten und nicht miteinander zu sprechen. Wird man von Nicht-Teilnehmern auf die fehlende Hose angesprochen, soll man so tun, als hätte man seine Hose zufälligerweise vergessen. Der Trend kommt ursprünglich aus Sydney und startete 2002 den ersten Anlauf mit rund sieben Teilnehmern. Inzwischen gibt es mehrere tausend Teilnehmer.
MILKING: Auch hier bleibt der Sinn unklar. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, findet die eigenartige Internetbewegung großen Anklang und viele Mitmacher. Diese gießen sich an öffentlichen Orten literweise Milch über den Kopf und werden dabei gefilmt. Die Videos werden dann im Netz hochgeladen und millionenfach geklickt.
TWERKING: Seit Miley Cyrus' mehr oder weniger gelungener Performance bei den MTV Video Music Awards im August kursiert der Begriff "Twerking" überall in den Medien. Die Oxford Dictionaries definieren das Wort "twerk" als "Tanz zu Populärmusik auf eine sexuell aufreizende Art und Weise mit stoßenden Hüftbewegungen und einer tiefen, hockenden Haltung. Seither versuchen sich weltweit eine Vielzahl junger Mädchen und Frauen an dem Tanzstil und stellen die Ergebnisse in Videoform bei sozialen Netzwerken ein.
HASHTAGS: Der ursprüngliche Sinn der "Hashtags" ist das erleichterte Stöbern auf Instagram, Twitter und Co. Das Raute-Symbol markiert Stichwörter, die zu dem Post oder Foto passen, sodass man durch einfaches Anklicken der Hashtags weitere Bilder oder Posts zu dem Thema sehen kann. Allerdings werden Hashtags zweckentfremdet: Es ist nicht nötig, vor jedes Wort ein Hashtag zu setzen. Es ist auch nicht nötig, völlig unpassende Hashtags unter seine Bilder oder Posts zu setzen. Die Internet-Welt ist sichtlich genervt von Hashtags, denn das Parodie-Video von Justin Timberlake und Jimmy Fallon erntete riesigen Erfolg.
CLOWNPRANKS: Diese "harmlosen" Streiche haben sich zu einer gefährlichen Bewegung entwickelt, die im Netz traurigerweise großen Anklang findet. Trend ist, sich als Horror-Clown zu verkleiden und unschuldige Passanten zu erschrecken. Die entstandenden Videos werden dann hochgeladen und millionenfach aufgerufen. Witzig ist das allerdings nur für die Zuschauer. Die betroffenen Passanten haben dagegen Todesangst, da die "Clowns" mit schweren Kettensägen oder anderen Waffen ausgerüstet sind. Sie warten in einem dunklen Park, einer Tiefgarage oder einer Unterführung.
SELFIES: Ein Selfie ist ein Foto, das jemand von sich selbst macht. Mit dem Hashtag #Selfie werden diese Fotos gekennzeichnet und ins Netz gestellt Der mittlerweile gängige Begriff wird auch von Prominenten täglich verwendet und so tauchen im Sekundentakt neue "Selfies" auf Instagram, Facebook oder Twitter auf. Gängig auf diesen Fotos ist das so genannte "Duckface", bei dem vor allem Internetnutzerinnen eine Schnute ziehen.
ICE BUCKET CHALLENGE: Die zahllosen Videos von Menschen, die sich einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf kippen, fluteten regelrecht das Internet. Nahezu kein aktiver Nutzer eines sozialen Netzwerks kam um den Trend herum: Es gibt dutzende Videos von Stars, Freunden oder Fremden. Die ALS Ice-Bucket-Challenge ist aber im Vergleich zu anderen Trends alles andere als sinnlos: Es geht hier um Spenden für die Erforschung der Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS. Wer für die Ice-Bucket-Challenge nominiert ist, hat die Wahl zwischen einer Spende oder dem Eiswasser. Wer kneift, muss spenden. Allerdings wandelten vor allem Prominente dieses Prinzip ab: es wird gespendet und trotzdem eiskalt geduscht. Berühmtheiten wie Bill Gates, (siehe Foto) George W. Bush, Mark Zuckerberg, Helene Fischer, Sebastian Schweinsteiger und viele mehr nahmen an der Ice-Bucket-Challenge teil, sodass bis zum September bereits 94,3 Millionen US-Dollar gespendet wurden. Im Vergleich dazu wurden im Vorjahr 2,1 Millionen US-Dollar gespendet.