Bonn "69 Prozent Frauen in Mini-Jobs"

Bonn · In Bonn haben Frauen die schlechteren und die schlechter bezahlten Jobs. Sie werden in Teilzeit- und Mini-Jobs gedrängt. Das geht nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) aus einer Untersuchung des Pestel-Instituts hervor.

Demnach sind lediglich 45 Prozent aller Vollzeitstellen in Bonn mit Frauen besetzt. Ganz anders bei den Teilzeit- und Mini-Jobs: Hier betrage der Frauenanteil 69 Prozent.

"Frauen machen immerhin rund 22.820 Mini-Jobs in Bonn. Gerade hier ist das Niedriglohn-Risiko am höchsten: Zwei von drei der Mini-Jobs werden mit weniger als 8,50 Euro pro Stunde bezahlt. Oft liegen sie sogar weit darunter", sagt die Geschäftsführerin des verdi-Bezirks NRW-Süd, Monika Bornholdt.

Sie spricht von einer "Niedriglohn-Schicht", die vom "fair bezahlten und damit anständigen Arbeitsmarkt" mehr und mehr abgekoppelt werde. Beide Gewerkschaften üben heftige Kritik an der Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Sie appellieren an alle Beschäftigten, die weniger als 8,50 Euro pro Stunde bekommen, dies im Internet unter www.dumpinglohnmelder.de anzuzeigen.

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