Kommentar Alarm bei der Feuerwehr

Dass die Verwaltungsspitze den Druck auf Feuerwehrchef Joch Stein erhöht, ist nicht nur richtig, sondern überfällig. Zu lange schon schwelen die Konflikte, zu groß ist die Missstimmung unter den Hauptamtlichen wie den Ehrenamtlern.

Ob es um die Kritik an der Inbetriebnahme der Rettungsleitstelle geht oder die Einladungsliste zum Festakt "150 Jahre Bonner Feuerwehr". Es sind Symptome eines hartnäckigen Missverhältnisses zwischen der Führung und einem Großteil der Mannschaften. Selbst in der Führung stimmt es wohl schon lange nicht mehr.

Keine Frage: Auseinandersetzungen mit Führungskräften gibt es auch in anderen Wehren. Gleichwohl muss es ein Alarmzeichen vor allem für Jochen Stein sein, wenn die Verzweiflung einer auf Kameradschaft getrimmten Truppe so groß ist, dass Wehrleute den Weg an die Öffentlichkeit suchen. Hier vorrangig nach den "Nestbeschmutzern" zu suchen, ist der falsche Weg.

Kommunizieren, Einbinden und Mitnehmen wäre der richtige. Man kann dem fachlich versierten Feuerwehrchef Stein nur wünschen, dass er diese Defizite in der Feuerwehr endlich erkennt. Viele Bewährungsmöglichkeiten dürfte er nicht mehr bekommen.

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