Warnstreik im Ticker Alle Infos zu den Auswirkungen in der Region

BONN · Heute ist großer Streik-Tag. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen. Auch in Bonn und der Region gab es massive Einschränkungen im öffentlichen Leben. ga-bonn.de war mehr als neun Stunden mit dem Streik-Ticker live dabei.

Verdi-Mitglieder auf ihrem Protest-Zug durch die Bonner Innenstadt.

Verdi-Mitglieder auf ihrem Protest-Zug durch die Bonner Innenstadt.

Foto: Roland Kohls

16.20 Uhr: Nach mehr als neun Stunden beenden wir nun unsere Live-Berichterstattung vom Warnstreik in der Region. Wie uns die Stadtwerke Bonn eben nochmals bestätigt haben, werden alle Busse und Bahnen heute bis Betriebsschluss in den Depots bleiben. Erst morgen früh ab etwa 3.30 Uhr soll der Betrieb dann wieder normal laufen. Auch die KVB-Busse und -Bahnen rollen dann wieder normal. Bis dahin heißt es: Durchhalten! Wir verabschieden uns hiermit und bedanken uns für Ihr Interesse und die vielen Anrufe im Newsroom. Tschüss!

15.46 Uhr: Pendler, die heute nach Köln müssen und die Straßenbahnen nutzen wollen, bekommen auf dem Weg in die Domstadt und selbstverständlich auch vor Ort die Folgen des Streiks zu spüren: Alle KVB-Busse und -Bahnen stehen seit heute Morgen in den Depots. Ein Drittel aller Busfahrten lief bisher regulär ab, weil die Linien von Privatunternehmen betrieben werden.

15.41 Uhr: Die Folgen des Streiks hielten sich für Eltern und Kleinkinder in Bonn heute glücklicherweise noch relativ in Grenzen. So werden von den 60 städtischen Kitas zehn bestreikt, nur zwei davon sind komplett geschlossen. Nach Angaben der Stadt Köln wurden 155 der 225 städtischen Kitas bestreikt. 21 Kitas arbeiteten regulär, 36 weitere öffneten zumindest stundenweise.

Warnstreik in Bonn und der Region
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15.34 Uhr: Einen kleinen, weiteren Streik-Überblick aus dem rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis liefert uns gerade GA-Redakteur Klaus Elsen aus der Redaktion in Siegburg: In Troisdorf streiken demnach 185 der 335 Kita-Mitarbeiter, 17 der 125 Mitarbeiter aus der Ganztagsbetreuung in den Schulen und 40 Mitarbeiter aus dem Rathaus. Insgesamt hat die Stadtverwaltung rund 1200 Mitarbeiter.

15.20 Uhr: Von den rund 1000 Mitarbeitern der Kreisverwaltung in Siegburg sind zwölf im Ausstand. Laut Pressestelle des Kreises ist es zu keinen Beeinträchtigungen gekommen, auch nicht im Straßenverkehrsamt.

15.00 Uhr: Wir haben gerade noch einmal bei den Stadtwerken Bonn nachgefragt: Busse und Bahnen sollen demnach morgen Früh nach der Betriebsruhe ab 3.30 Uhr wieder fahren. Vorher geht weiterhin nichts.

14.38 Uhr: Viele Leser fragen, ob der Streik auch morgen weiter geht. Nach jetzigem Stand soll morgen wieder alles rund laufen. Am morgigen Donnerstag wollen die Beschäftigte in Hessen, Berlin und Brandenburg, Niedersachsen und Bremen sowie in Bayern streiken. Am Freitag sind Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen sowie in Teilen Baden-Württembergs geplant.

14.30 Uhr: Von den Folgen des Streiks profitieren heute vor allem die Taxifahrer in Bonn und der Region. Das Taxi-Unternehmen Trommeschläger aus Rhöndorf wurde selbst von Bonner Hotels am Streikmorgen angefordert. Chefin Monika Sieg: "Es ist wie Silvester. Wir konnten nicht alle Touren annehmen. Viele hatten schon abends vorbestellt."

14.25 Uhr: In Nordrhein-Westfalen haben seit heute Morgen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi mehr als 30.000 Staatsbedienstete die Arbeit niedergelegt.

14.15 Uhr: Sehr zufrieden mit der hohen Streikbereitschaft ist Peter Prochnau, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks NRW-Süd: "Die Beschäftigten von Bund und Kommune sind 'stinksauer'. Wir wollen eine schnelle Tarifrunde und haben die Arbeitgeber aufgefordert, schon in der ersten Verhandlungsrunde ein vernünftiges Angebot vorzulegen", heißt es in einer Mitteilung von Verdi.

13.37 Uhr: Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gibt es nur vereinzelt Streiks. In der Swisttaler Gemeindeverwaltung sind heute nahezu alle Abteilungen betroffen. Da musste manch ein Behördengang auf den morgigen Tag verlegt werden.

12.59 Uhr: GA-Reporterin Dagmar Blesel berichtet von der Verdi-Kundgebung auf dem Bonner Münsterplatz. "Die Verhandlungsrunde ist gescheitert", so Peter Prochnau, Geschäftsführer von Verdi NRW-Süd, auf der Bühne, auf der auch Kabarettist Wilfried Schmickler zu sehen war. Die Arbeitnehmer würden eine "provokante Haltung" einnehmen, auf die man mit dem Streik reagiere.

12.53 Uhr: Offenbar haben sich heute auch einige Menschen in der Region frei genommen, um dem Streik zu umgehen. So auch GA-User Eisenhanns43, der uns über Twitter geschrieben hat: "Täglich mit der 66 von Siegburg bis Godesberg unterwegs, habe ich frei genommen. Also Verdi-geschädigt und das für ein Ritual."

12.44 Uhr: Aus Köln erreicht uns soeben eine Meldung von Online-Mitarbeiter Moritz Rosenkranz, der dem Streik auch etwas Positives abgewinnen kann: "Sehr angenehm dieser Streik, wenn man direkt an der Linie 18 wohnt. Diese Ruhe…"

12.40 Uhr: Ein Bild dürfte sich gleich vielerorts in der Region wiederholen: Schon am Morgen gab es erhöhten Verkehr vor den Schulen. Viele Eltern brachten ihre Kinder vorsorglich mit dem Auto zur Schule und werden diese wohl auch nach Schulschluss wieder abholen.

12.34 Uhr: Weiterhin erreichen uns viele Anrufe im Newsroom von Lesern, die wissen wollen, wann der Streik beendet wird und der ÖPNV wieder normal fährt. Nach unseren Informationen bleiben die Busse und Bahnen von SWB und KVB ganztätig in den Depots. Viele Fahrgäste haben sich jedoch bereits auf den Ausfall eingestellt. So sind beispielsweise die Bahnsteige in Bad Honnef und Königswinter wie leergefegt. Wenige Kunden kamen heute Morgen ahnungslos an. Andere hofften, dass wenigstens einige Bahnen trotz des Streiks fahren und sie doch zur Schule oder zur Arbeitsstelle gelangen.

12.28 Uhr: Keinen Auswirkungen auf den Betrieb der Stadtverwaltungen wegen des Streiks werden aus Bad Honnef und Königswinter gemeldet. In Bad Honnef legte nur eine Handvoll Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Arbeit nieder. In Königswinter nahmen sechs Mitarbeiter des Baubetriebshofes an den Aktionen von Komba und Verdi teil, berichtet GA-Reporterin Roswitha Oschmann.

12.25 Uhr: Der städtische Kindergarten in Sechtem verzeichnet drei streikende Erzieherinnen, der Betrieb läuft dort aber weiter, melden die Kollegen aus der Vorgebirgs-Redaktion.

12.21 Uhr: Wer heute ins Frankenbad will, hat dafür nur noch eine Stunde Zeit. Das Bonner Schwimmbad schließt heute ab 13.30 Uhr wegen Personalmangels aufgrund des Streiks. Darauf uns soeben das Sport- und Bäderamt der Stadt aufmerksam gemacht.

12.19 Uhr: Gestreikt wird heute auch in der Bornheimer Stadtbücherei.

12.15 Uhr: Im Vorgebirge-Nord streiken die Angestellten des öffentlichen Dienstes nur in Bornheim, melden die Kollegen aus der Vorgebirge-Redaktion. Dort konnte Verdi seine Mitglieder jedoch nicht vollständig mobilisieren. So seien im Bornheimer Rathaus die Dienste praktisch nicht eingeschränkt.

12.08 Uhr: Bei allen Einschränkungen, die der Streik mit sich bringt, zeigen viele Menschen für die Forderungen der Beschäftigten Verständnis und bemängeln vielmehr die Kritik anderer User: "Ich kann die Verwirrung mancher nicht verstehen. Es war früh genug bekannt, dass gestreikt wird", schreibt beispielsweise GA-User Alex M. aus Bonn. "Es war gestern bereits überall auf allen Infotafeln der SWB zu lesen." Deshalb sei er heute von Beuel nach Bonn-Zentrum mit dem Fahrrad gefahren. Also alles halb so wild!" Mit dem Auto hätte er sicherlich länger gebraucht, mutmaßt er in seiner Mail an unsere Redaktion. Und: "Hoffentlich bekommen die Mitarbeiter auch ihre Forderung durchgesetzt."

12.05 Uhr: Am stärksten betroffen ist im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis die Stadt Troisdorf. Dort sind elf Kindergärten dicht, elf haben einen kleinen Notdienst eingerichtet und fünf haben normal geöffnet. Knapp 100 städtische Mitarbeiter sind heute Morgen mit einem Bus vom Rathaus aus zur Demo nach Bonn gefahren.

12.03 Uhr: Auch was den öffentlichen Nahverkehr angeht, gibt es in und um Siegburg nur geringe Auswirkungen, da dort hauptsächlich die Linie 66 betroffen ist. Aber es gab keinen Massenauflauf oder lange Warteschlangen im Siegburger Bahnhof, meldet GA-Reporter Klaus Elsen. "Die Leute haben sich offenbar rechtzeitig umorientiert. Lediglich einige „gestrandete“ Schüler genossen die Wartezeit im Bahnhof."

11.55 Uhr: In den Rathäusern in Siegburg und Hennef wird heute übrigens ganz normal gearbeitet, berichtet GA-Reporter Klaus Elsen aus der Redaktion in Sioegburg. Laut Pressestellen soll es in den dortigen Verwaltungen nur eine geringe Streikbeteiligung geben und melden: "Keine Auswirkungen für die Bürger." In Hennef und Siegburg haben auch die wenigen kommunalen Kindergärten ganz normal geöffnet.

11.46 Uhr: Chaos bei Bus und Bahn? Von wegen: "Gähnende Leere, wo sonst 100te Fahrgäste nach Köln und Bonn wollen", meldet GA-User Selleman über Twitter von der Haltestelle Tannenbusch Mitte.

11.36 Uhr: Viele Menschen sind heute morgen wegen des Streiks auch aufs Fahrrad umgestiegen und sind zur Arbeit oder in die Uni geradelt. "Ich fahre täglich mit dem Rad von Friesdorf zum Verteilerkreis und hatte heute morgen ganz viele Mitradler, die man sonst nicht sieht", berichtet entsprechend GA-Userin Susanne. "Auch waren viel mehr Fußgänger als sonst unterwegs und am Bahnhof hatten die Taxen mal richtig zu tun." Sie kann dem Streik sogar noch etwas Positives abgewinnen. So herrsche in Bonn bei solch außergewöhnlichen Umständen immer eine "besondere Atmosphäre und Solidarität, die einfach schön ist." Und vielleicht biete solch ein Tag einigen den Anreiz, öfter mal mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. "Auch wenn ich natürlich die Pendler und Schüler bedauere, die weiter weg wohnen...", so Susanne.

11.28 Uhr: Wegen der Streiks sind heute viele Menschen zu spät zur Arbeit gekommen. Aber: Der Streik entschuldigt ein Zuspätkommen leider nicht. "Sich noch einmal im Bett umzudrehen und sich zu denken: 'Ist ja Streik', geht nicht", sagt der Arbeitsrechtler Hans-Georg Meier. Vielmehr müssten Pendler dafür sorgen, trotz Streiks pünktlich im Büro zu sein. Kommen Arbeitnehmer zu spät, kann der Arbeitgeber ihnen den Lohn kürzen oder sie sogar abmahnen. Mehr dazu lesen Sie hier.

11.15 Uhr: Auch mehrere Stunden nach Beginn des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi erreichen uns weiter zahlreiche Anrufe im Newsroom. Insbesondere ältere Menschen scheinen mit den Folgen des Streiks überfordert zu sein. Sie wissen nicht, wie sie beispielsweise zum Arzt kommen sollen. Viele folgen unserem Tipp, sich von Nachbarn fahren zu lassen oder auf das Taxi umzusteigen. "Hoffentlich ist dieser Spuk bald vorbei", so eine 73-jährige Leserin.

11.11 Uhr: Nicht betroffen vom Streik sind die Fahrgäste von RSVG, RVK und der Deutschen Bahn, wo heute nicht gestreikt wird. Entsprechend unproblematisch war deshalb die Busfahrt beispielsweise für GA-User Andreas Schäfer, der uns über Twitter schreibt: "Bin von St Augustin mit der 529 zum Hbf gefahren. Bus nicht überfüllt. Gleich RB nach Duisdorf zu Fuß nach Messdorf. Dank an DB&RSVG."

11.06 Uhr: "Was ist denn mit den Schulkindern/Leute, die arbeiten müssen?", fragt GA-Userin "Desanka Infinity" auf der Facebook-Seite des General-Anzeiger. Sowas müsse ehrlich nicht sein. "Bei uns hier in Duisdorf am Rathaus Hardtberg sieht es ziemlich leer aus. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich gleich gegen ca. 13-13:30 sehr viele Schüler an den Bushaltestellen sammeln werden, leider vergebens."

11.03 Uhr: Im Kaufhof ist die Garage schon gut gefüllt, viele Kunden haben heute das Auto gewählt. Eine Verkäuferin erzählt, sie sei zum ersten Mal froh, so weit außerhalb von Bonn zu wohnen. Die privaten Busunternehmen fahren nämlich! So hat sie anders als viele Kolleginnen auch heute Abend kein Problem nach Hause zu kommen.

11.01 Uhr: GA-Reporterin Lisa Inhoffen dankt der netten Volksbank-Mitarbeiterin an der Gangolfstraße, wo sie ihren leeren Handy-Akku ein wenig auftanken durfte. Das Ladegerät hatte wohl in der Nacht seinen Dienst versagt. Und hat allen Respekt vor dieser Mitarbeiterin: Sie ist, um pünktlich zu sein, ausnahmsweise mit dem Auto in die Stadt reingefahren und nimmt dafür hohe Parkgebühren in Kauf. Vielleicht zeigt sich ihr Arbeitgeber ja kulant:-)

10.52 Uhr: Allmählich scheint sich die Lage etwas zu beruhigen. Die meisten Pendler sind mittlerweile an ihren Arbeitsplätzen angekommen. Viele sind auf Taxen umgestiegen oder haben Fahrgemeinschaften gebildet. Ein erstes Zwischenfazit: Die Auswirkungen des Warnstreikes waren nicht so schlimm, wie befürchtet. Das große Chaos auf den Straßen blieb aus. Telefonische Nachfragen erreichten unsere Redaktion vor allem von älteren Menschen, die nicht wussten, wie sie beispielsweise zum Arzt kommen können. "Zwischen 7 und 9 Uhr stand das Telefon kaum still", so GA-Redakteur Michael Wrobel im Newsroom.

10.41 Uhr: GA-Userin Regino Brock schreibt uns: "Wir hatten heute früh ein großes Problem. Unsere Tochter muss von Beuel nach Hersel zur Schule Der Vater einer Mitschülerin hat sie mitgenommen. Entsprechend früh haben sie sich auf den Weg gemacht. Sie wäre sonst nicht zur Schule gekommen, da mein Mann und ich um 7.00 Uhr bzw. 8.00 Uhr im Büro sein müssen. Heute Abend dann, holen wir die Mädchen mit dem Auto ab. Der Rückverkehr wird sicher hoch sein."

10.30 Uhr: Der Protest-Zug der Verdi-Streikenden hat sich soeben in Bewegung gesetzt. Annähernd 1000 Demonstranten sind nun auf dem Weg in Richtung Münsterplatz zur Abschlusskundgebung.

10.27 Uhr: Sind auch Sie vom Streik betroffen? Dann teilen Sie uns über die Leser-Kommentare (am Ende dieser Seite) Ihre Erfahrungen mit. Und falls Sie auch Fotos gemacht haben, beispielsweise an der Bushaltestelle, dann schicken Sie uns diese an online@ga.de!

10.18 Uhr: Vor dem DGB-Haus an der Endenicher Straße haben sich mittlerweile rund 250 Streikende versammelt. Sie werden gegen 10.30 Uhr von dort in Richtung Münsterplatz zu ihrer Kundgebung ziehen. Auf dem Weg, unter anderem über die Victoriabrücke, werden einzelne Straßen für den Verkehr gesperrt. "Wir wollen ein Ausrufezeichen setzen. Deshalb sind wir heute hier", sagte Hartmut Clarenbach, Mitarbeiter der LVR-Kliniken Bonn.

10.08 Uhr: Verzweifelt meldet sich Barbara Wentscher vom Heimatverein Meckenheim: "Wir wollen heute mit insgesamt 22 Leuten zu einer Besichtigung des WDR nach Köln fahren. Wie kommen wir da jetzt hin?" Wir konnten Frau Wentscher beruhigen: Da sie mit dem Zug von Meckenheim über Bonn und schließlich nach Köln fahren wollen, muss der Ausflug heute nicht ausfallen. Denn schließlich ist die Bahn nicht vom Warnstreik betroffen. "Na, Gott sei Dank!", so die Reaktion von Barbara Wentscher.

10.06 Uhr: Ein Beueler berichtet: "Ich bin mit der RSVG von Beuel bis Hauptbahnhof gefahren. Am Hauptbahnhof war kein Taxi zu bekommen. Der kleine Taxi-Stand in der Kaiserstraße neben dem Busbahnhof wurde aber regelmäßig angefahren. Ohne Wartezeit habe ich mit drei Personen, die in die gleiche Richtung mussten, ein Taxi genommen, den Fahrpreis geteilt und war schneller und komfortabler auf der Arbeit als üblich. Der Taxifahrer freute sich: "Das ist heute wie Rosenmontag. Ich hatte seit 6 Uhr noch kein Standzeit. Nur den Kaffee von meinem Stammkiosk, den sonst um diese Zeit überlicherweise trinke, vermisse ich."

10.01 Uhr: Offenbar sind heute Morgen viele Pendler vorsorglich aufs Auto umgestiegen. Denn laut GA-Reporterin Lisa Inhoffen waren viele Regionalzüge heute Morgen erstaunlicherweise recht leer.

9.55 Uhr: GA-Reporter Jörg Manhold berichtet von mehr Verkehr auf der Niederkasseler Straße in Richtung Bonn, als er gerade im Newsroom ankommt. "Das ist eher ungewöhnlich für diese Zeit." Zähflüssigen Verkehr gab's auch auf der Nordbrücke. In Geislar beobachtete er zudem viele Menschen, die trotz der Streik-Ankündigung auf den Bus warteten.

9.51 Uhr: Verkehrs-Update: Allmählich scheint sich die Lage zu beruhigen. Auf der A565 von Sankt Augustin nach Bonn läuft laut GA-Repoertin Dagmar Blesel alles wieder normal.

9.50 Uhr: Völlig frei ist die Umgehungsstrecke im Bonner Westen, meldet GA-Redakteur Florian Ludwig. Konrad-Adenauer-Damm und K12n sind nicht stärker befahren als sonst.

9.46 Uhr: Am Bonner Hauptbahnhof haben die Service-Mitarbeiter der Stadtwerke Bonn alle Hände voll zu tun: Sie informieren die Fahrgäste über den Totalausfall der Busse und Bahnen und geben Tipps, wie man trotz des Streiks ans Ziel kommt.

9.42 Uhr: Vor dem Taxistand am Bonner Hauptbahnhof haben sich am Morgen riesige Schlangen gebildet. Zwischenzeitlich warteten dort mehr als 150 Menschen. "Mittlerweile bilden viele Fahrgemeinschaften und teilen sich das Taxi", so GA-Reporterin Lisa Inhoffen.

9.35 Uhr: Trotz Streik-Ankündigung sind offenbar viele Menschen doch kalt erwischt worden von der Arbeitsniederlegung im Personennahverkehr. Am Bonner Hauptbahnhof irrten viele Pendler auf der Suche nach ihrem Bus umher, berichtet GA-Reporterin Lisa Inhoffen.

9.29 Uhr: Eine GA-Userin muss von Alt-Tannenbusch auf den Venusberg. In den dortigen Kliniken hat sie einen OP-Termin. "Dann werde ich jetzt mal sehen, ob ich ein Taxi bekomme." Denn ihr Bus fährt heute nicht - so wie alle Busse und Bahnen der SWB.

9.24 Uhr: Die RVK bedient in der Region den linksrheinischen ÖPNV. Ihre Busse sind nicht von Warnstreiks betroffen.

9.17 Uhr: "Am Duisdorfer Bahnhof fährt natürlich keine 18. Nur die RB23", berichtet GA-Nachrichtenführer Florian Ludwig per iPhone als Korrektur zum Eintrag von 8.50 Uhr.

9.15 Uhr: GA-Reporter hat es ausprobiert: Auf Schleichwegen von Niederpleis nach Bonn - und es hat gut geklappt. Vor der Kennedybrücke stockt es aber wieder.

9.11 Uhr: Offenbar streikt heute auch Facebook. Zumindest berichten viel User, dass sie sich nicht in das soziale Netzwerk einloggen können. Falls Sie uns dennoch Ihre Erlebnisse im Streik mitteilen möchten, können Sie dies gern über unsere Leser-Kommentare oder per Mail online@ga.de schicken.

9.09 Uhr: "Die von der Polizei gemeldete norrmale Verkehrslage kann ich nicht bestätigen", schreibt uns GA-Leser Thomas Kroniger. "Die B56 Richtung Bonn ist dicht. Am Bonner Hauptbahnhof steht am Taxistand eine 200 Meter lange Schlange!"

8.54 Uhr: "Hier am Airport ist alles ruhig und man merkt nichts vom Streik", schreibt uns Twitter-User @karwundel.

8.51 Uhr: Verkehrs-Update: A59: sieben Kilometer Stau in Richtung Bonn vor dem Kreuz Bonn-Ost, auf der Nordbrücke fließt der Verkehr nur zähflüssig.

8.50 Uhr: Kurz nach 8 Uhr wartet Daniela Faßbender am Duisdorfer Bahnhof vergeblich auf die Bahnlinie 18, mit der die Arzthelferin normalerweise in die Bonner Innenstadt zur Arbeit fährt. "Ich habe schon Verständnis für den Warnstreik", sagt sie. "Aber wenn man deshalb selbst zu spät zur Arbeit kommt, ist das schon schwierig." Kurze Zeit später springt die 37-Jährige in die Regionalbahn 23, die sie zum Hauptbahnhof bringen wird. Die RB 23 ist sogar pünktlich - anders als an vielen Tagen, an denen nicht gestreikt wird.

8.46 Uhr: "Es hätte schlimmer kommen können", so ein Sprecher der Autobahnpolizei Köln gegenüber ga.de.

9.45 Uhr: "Verkehr auf B56 Höhe Vilich fließt", schickt uns GA-User Marcel Exner über sein iPhone.

8.44 Uhr: Verkehrs-Update: Auf den Autobahnen rund um Köln sieht's mittlerweile schlecht aus. Vor allem die A3 ist komplett dicht. Deshalb kommt es auch zum Rückstau auf der A59 in Richtung Köln, berichtet GA-Reporterin Dagmar Blesel.

8.36 Uhr: Verkehrs-Update: Das gleiche Bild auf der A59: GA-Reporter Rolf Kleinfeld berichtet, dass aus Köln kommend in Richtung Bonn die Autobahn ab dem Kreuz Sankt Augustin komplett dicht ist. "Da geht gar nichts mehr."

8.36 Uhr: Verkehrs-Update: Die Straßen werden voller. Laut GA-Reporter ist die A565 an Poppeldorf/Endenich dicht.

8.32 Uhr: GA-Leserin Rosen hat Glück: Sie muss muss heute Morgen von Meckenheim nach Bonn - und diese Strecke wird von der RSG bedient, die heute nicht streikt.

8.27 Uhr: Verkehrs-Update: Die B9 / Ludwig-Erhard-Allee ist kaum voller als an anderen Tagen, berichtet GA-Verkehrsreporter Cem Akalin. Auf der Reutherstraße ist es allerdings voller.

8.25 Uhr: Sind auch Sie vom Streik betroffen? Dann teilen Sie uns über die Leser-Kommentare (am Ende dieser Seite) Ihre Erfahrungen mit. Und falls Sie auch Fotos gemacht haben, beispielsweise an der Bushaltestelle, dann schicken Sie uns diese an online@ga.de!

8.22 Uhr: GA-Leserin Stes muss von Bad Godesberg ins Marienhospital. Da kein Bus fährt, muss so wohl aufs Taxi umsteigen. "Ich habe ja Verständnis dafür, dass die Leute mehr Geld haben wollen. Aber es hätte doch auch ausgereicht, wenn sie von sieben bis neun Uhr gestreikt hätten."

8.15 Uhr: Verkehrs-Update: A565, Südbrücke: Richtung T-Mobile läuft es jetzt besser als auf der Spur Richtung Südrücke, berichtet GA-Reporter Cem Akalin. Stadtauswärts ist die Autobahn fast frei, in Richtung Bonn fließt der Verkehr stockend.

8.11 Uhr: Eine Leserin berichtet, dass sie mit der Linie 66 zu einer Fortbildung im Stadtmuseum fahren will. "Ich habe mir gestern extra ein Drei-Tages-Ticket gekauft - das ist sehr ärgerlich." Jetzt muss sie wohl oder übel mit dem Taxi fahren, da sämtliche Busse und Bahnen der SWB heute ganztägig nicht fahren.

8.05 Uhr: Jan (16) aus Niederkassel ist zur gleichen Zeit wie immer zum Berufskolleg Rhein-Sieg an der Rochusstraße aufgebrochen. "Der Schnellbus ist ausgefallen", erzählt er, "aber die normale 550 fuhr."

8.03 Uhr: Sonja (14) hat sich von Vater einer Mitschülerin zum Helmholtz-Gymnasium fahren lassen. "Die Linie 843 fährt zwar, aber unregelmäßig."

8.02 Uhr: A59, Richtung Südbrücke: Normalerweise läuft es auf diesem Streckenabschnitt um diese Zeit besser. Jetzt steht der Verkehr auf zwei Spuren, die linke Spur Richtung Königswinter fließt.

8.00 Uhr: Verkehrs-Update: Der Verkehr auf der B56 zwischen Sankt Augustin und Beuel läuft, auf den Nebenstrecken gibt es aber deutlich mehr Verkehr, berichtet GA-Reporter Cam Akalin. Auf der A59 in Richtung Köln fließt der Verkehr, in Richtung Königswinter stockt er jedoch ab Pützchen.

7.50 Uhr: Vor dem Jobcenter in Bonn macht eine Mitarbeiterin Raucherpause und berichtet vom Anruf eines Kollegen aus der Gegend um Koblenz: "Der steht im Stau und wird wohl viel später kommen."

7.45 Uhr: Die Autobahn-Polizei hat uns mitgeteilt, dass es auf den Autobahnen im Bonner Raum kaum mehr Verkehr gibt, als an anderen Tagen. "Die Beamten waren selbst erstaunt, dass die Autobahnen nicht längst überfüllt sind", so GA-Reporterin Dagmar Blesel. Anders sieht es im Raum Köln aus. Da gibt es bereits Staus.

7.28 Uhr: Geschlagene 45 Minuten steht nun schon GA-Leser Marc Groß an der Bushaltestelle in Lannesdorf-Mitte und wartet auf die Linie 612 - bisher vergeblich. Jetzt will er sich ein Taxi nehmen, um zur Arbeit in Bad Godesberg zu kommen. Besser so, schließlich fahren heute keine SWB-Busse. "Mit mir hier stehen rund 20 Schulkinder, die ebenfalls auf den Bus warten." Die Kinder sollten am besten wieder nach hause gehen, damit sie von den Eltern zur Schule gebracht werden können.

7.26 Uhr: Immer mehr GA-Leser rufen uns an, um zu erfahren, ob ihr Bus oder ihre Bahn fährt. Generell gilt: Die Busse und Bahnen der Stadtwerke Bonn (SWB), also vor allem die 600er-Linien, sind heute Morgen in den Depots geblieben und fahren deshalb nicht. Auch die Busse und Bahnen der Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) werden bestreikt. Vom Warnstreik nicht betroffen sind nur die S-Bahnen und der Busverkehr der von der KVB beauftragten Privatunternehmer. Die Stadtbahn-Linien 16 und 18 Fahren fahren also nicht.

7.21: GA-Kollege Rolf Kleinfeld meldet sich soeben von der Bonner Nordbrücke: Zwar sind die Straßen voll, doch der Verkehr läuft - in beiden Richtungen.

7.20 Uhr: Ein weiterer Hilferuf erreicht uns aus Beuel: Eine 82-jährige GA-Leserin hat schwere Zahnschmerzen und muss dringend in die Zahnklinik in der Bonner Innenstadt. Da alle SWB-Busse und -Bahnen ausgefallen sind, versucht sie nun - auf unseren Tipp hin - einen Bus der RSVG zu bekommen. Denn die Busfahrer der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft streiken heute nicht.

7.16 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat auch ihre bei den Stadtwerken Bonn beschäftigten Mitglieder zum Warnstreik aufgefordert. Da die Mehrheit der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter dem Aufruf ihrer Gewerkschaft gefolgt sind, konnten seit Betriebsbeginn keine Busse und Bahnen die Betriebshöfe verlassen. Das heißt konkret: Kein Bus und keine Bahn der SWB fährt heute.

7.10 Uhr: Ein erster Hilferuf hat uns aus dem Norden von Bonn erreicht. Von dort wollte eigentliche eine GA-Leserin nach Bad Godesberg zur Arbeit im Umweltministerium starten. Doch da keine Busse fahren, nimmt die Frau, die anonym bleiben wollte, jetzt spontan einen Urlaubstag.

7.00 Uhr: Wie leer gefegt ist derzeit die Endhaltestelle der Linie 66 in Bad Honnef. Offenbar sind die meisten Pendler aufs Auto umgestiegen.

6.55 Uhr: Guten Morgen aus dem Newsroom des General-Anzeigers! Heute ist großer Streik-Tag. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik aufgerufen. Auch die Bürger in Bonn und der Region müssen heute mit massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben rechnen. ga.de hält Sie aktuell im Streik-Ticker auf den Laufenden. Wenn auch Sie betroffen sind, bitte schreiben Sie uns Ihre Erlebnisse.

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