Alleinerziehende Mutter muss nach Messerattacke auf Nachbarin in Psychiatrie

Mit einem Küchenmesser ist die 52 Jahre alte Samira K. im November in Tannenbusch auf ihre Nachbarin und später auch auf Polizisten losgegangen. Der Grund: Die mehrfache Mutter hatte ständig Stimmen und Geräusche von nebenan gehört - die sie sich aufgrund einer Schizophrenie allerdings nur eingebildet hatte.

Alleinerziehende Mutter muss nach Messerattacke auf Nachbarin in Psychiatrie
Foto: dpa

Bonn. (jeo) Mit einem Küchenmesser mit 20 Zentimeter langer Klinge ist die 52 Jahre alte Samira K. (Name geändert) im vergangenen November in Tannenbusch auf ihre Nachbarin und später auch auf Polizisten losgegangen. Der Grund: Die mehrfache Mutter hatte ständig Stimmen und Geräusche von nebenan gehört - die sie sich aufgrund einer Schizophrenie allerdings nur eingebildet hatte.

Vom Landgericht wurde Samira K. jetzt - wie von der Staatsanwaltschaft beantragt - auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Durch ihre Krankheit stelle die 52-Jährige eine Gefahr für die Allgemeinheit dar.

Mit dem Messer hinter ihrem Rücken hatte die alleinerziehende Mutter am Mittag des 21. November 2009 bei der Nachbarin geklopft und diese aufgefordert, mitzukommen. Als die Bedrohte die Tür schließen wollte, schaffte es die psychisch Kranke zunächst, das Messer zwischen Tür und Rahmen zu stecken.

Samira K. drohte der Nachbarin, sie zu töten und zu verbrennen. Anschließend wollte sie sich selber das Leben nehmen. Nachdem es dem Opfer gelungen war, die Tür doch noch zu schließen, stach die außer sich geratene 52-Jährige mit dem Messer ein zehn Zentimeter großes Loch in die Tür.

Selbst die herbeigerufenen Polizisten schafften es nicht, die Frau zu beruhigen. Anstatt, wie von den Beamten gefordert, das Messer wegzulegen, machte sie Stichbewegungen und verletzte einen Polizisten dabei leicht am Bauch.

Auch das daraufhin eingesetzte Pfefferspray blieb wirkungslos - die 52-Jährige hatte ein Tuch ums Gesicht gezogen. Schließlich gelang es den Beamten, die Frau zu Boden zu bringen und festzunehmen. Bereits direkt nach dem Vorfall wurde sie vorläufig in der Psychiatrie untergebracht.

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