Verbraucherzentrale Bonn Alternative Leuchtmittel - Am längsten hält die LED durch

BONN · Über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Lichtquellen informierte die Bonner Beratungsstelle der Verbraucherzentrale. "Es wird immer komplizierter für den Verbraucher. Wir wollen Licht ins Dunkle bringen", sagte Susanne Bauer-Jautz, Leiterin der Beratungsstelle. "Viele Menschen wissen nicht, was sie nutzen können, und die Infos auf den Verpackungen sind meistens schwer verständlich", ergänzte Energieberater Stephan Herpertz.

 Energieberater Stephan Herpertz misst mit einem Messgerät die Wattstärke von Leuchtmitteln.

Energieberater Stephan Herpertz misst mit einem Messgerät die Wattstärke von Leuchtmitteln.

Foto: Barbara Frommann

Mit dem Wegfall der Glühbirne wurde so beispielsweise die Leistungsangabe Watt durch die Lichtstromangabe Lumen ersetzt. "Mit dieser Angabe ist eine genaue Beurteilung der Lichtleistung möglich. So ergeben 25 Watt circa 220 Lumen, 40 Watt etwa 400 Lumen", weiß Herpertz.

Auch könnten Lichtquellen effizienter an unterschiedlichen Orten eingesetzt werden. "Im Arbeits- und Kinderzimmer ist der Einsatz von LED-Lichtquellen sinnvoll. Sie sind hell und anregend, zudem bruchfest und quecksilberfrei." Wenn es allerdings um die Farbechtheit bei Bildern in einem Raum gehe, sollten man Halogenlampen einsetzen. "Sie sind zwar nicht so sparsam, haben aber eine genaue Farbwiedergabe", sagte Herpertz.

Auf den ersten Blick erscheine die Umstellung für den Verbraucher schwierig, da es bei den Glühbirnen nur um die Helligkeit ging. "Es bietet aber auch eine Chance, nämlich die Einsparung von Energie", betonte Bauer-Jautz. Das Licht werde zudem dem Raum angepasst. Sind aber die neuen Lichtquellen, bezogen auf Kosten und Betriebsdauer, wirklich sinnvoller? "Langfristig auf jeden Fall", sagte Herpertz. Bei einer Brenndauer von täglich zwei Stunden halte eine Halogenleuchte zwei, eine Energiesparlampe acht und eine LED sogar 25 Jahre. "Ich sage immer, dass der Verbraucher mit einer LED auch umziehen kann", so Herpertz lächelnd.

"Es ist allerdings schon ein Haufen Geld, was die Kosten betrifft", sagte Bauer-Jautz. So lägen die Preise für LEDs derzeit zwischen 15 und 50 Euro und Halogenlampen zwischen 1,50 und sieben Euro. Der Preisunterschied ergibt sich aus der maximalen Brenndauer. "Dennoch: Langfristig betrachtet spart der Bürger bei den Kosten, man geht bewusster mit den Energieressourcen um", bekräftigte Herpertz. "Wenn die Einwohner unseres Landes diese Kleinigkeiten beachten und ändern, ist dies ein großer Schritt", so Bauer-Jautz.

Weitere Informationen können Verbraucher einem kostenlosen Einkaufsführer entnehmen, der in der Bonner Beratungsstelle erhältlich ist. Zudem findet am Donnerstag, 18. April, der Aktionstag "Licht richtig auswählen" in der Beratungsstelle, Thomas-Mann-Straße 2-4, von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 19 Uhr statt. Infos auch bei Stephan Herpertz, Telefon 0228/24 16 93 oder nach einer Mail an bonn.energie@vz-nrw.de.

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