Anlieger ärgern sich über Fremdparker in Endenich

In Euskirchener Straße stellen viele Beschäftigte der angrenzenden Unternehmen und Ämter ihre Autos ab

Anlieger ärgern sich über Fremdparker in Endenich
Foto: Barbara Frommann

Endenich. Die Anwohner der Euskirchener Straße haben die Nase voll: Ständig sind die Parkplätze vor ihren Häusern belegt, aber nicht von Anliegern, sondern von Angestellten der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) und der ARGE, die gleich auf der anderen Seite des Hermann-Wandersleb-Ringes liegen.

In einem Ortstermin, zu dem die Endenicher SPD eingeladen hatte, machten sie ihrem Ärger Luft. Denn die Durchfahrt durch die Euskirchener Straße im Teilstück zwischen Schleidener Straße und Pfarrer-Byns-Straße ist für Autos und Motorräder gesperrt. Nur Anlieger, also Bewohner und beispielsweise deren Besucher, dürfen in die Straße einfahren und dort parken.

"Da fährt man zum Einkaufen und wenn man zurück kommt, ist kein Parkplatz mehr frei", beklagte sich Anwohner Heinz-Josef Langer. Und das, obwohl die besagten Unternehmen ein eigenes Parkhaus besitzen. "Aber da müssten sie jeden Monat bezahlen, deshalb ist es meist halb leer", merkte Achim Steinmetz an, der ebenfalls in der Euskirchener Straße wohnt.

Um die Berufsparker aus dem Wohngebiet zu halten, wandten sich die Bürger an die Politik. Nachdem das Thema auf einer Bürgersprechstunde der SPD Endenich zur Sprache kam, hatten die Stadtverordnete Christine Schröder-Diederich und der Endenicher Ratskandidat Wolfgang Leyer erreicht, dass die Verbots- sowie Anlieger frei-Schilder auch an den Einfahrten Schleidener Straße sowie Monschauer Straße aufgestellt werden.

Seit Mitte März weisen die Zeichen auf die Anliegerstraße hin. "So kann sich auch niemand mehr herausreden, er sei von der anderen Richtung eingefahren", sagte Axel Reiß vom Straßenverkehrsamt der Stadt. Er schaute sich die Situation gemeinsam mit den Bürgern vor Ort an.

Jetzt kann Parken oder auch schon Durchfahren ohne Anliegen in der Euskirchener Straße teuer werden, denn die Bewohner können nun widrig geparkte Autos melden. "Allerdings ist das Problem, dass man es den Autos nicht ansieht, ob sie Anlieger sind oder nicht", so Reiß. Fremde Kennzeichen könnten auch Besucher sein. Die Rechtssprechung sei auch sehr dehnbar.

So wollten die Bürger wissen, ob die Straße in eine Anwohnerparken-Zone umgewandelt werden könne. "Das ist fraglich, ob es Sinn macht, denn wir können nur die Hälfte der Parkplätze für Bewohner reservieren", so Reiß. Zudem hätten in der Euskirchener Straße ansässige Firmen und Ärzte ein Parkbedürfnis, für das man dann auch noch Kurzzeitparken einrichten müsste. "Wir warten nun die Anzeigen der Bewohner ab und entscheiden dann", so Reiß.

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