Auf der Bühne entbrennt der Streit der Farben

Gesamtschüler führen ihr selbstverfasstes Stück "Colorkokolores" auf, das die Buntheit der Welt in Erinnerung rufen soll - Spektakel ist auch in Bonns Partnerstadt Oxford zu sehen

Auf der Bühne entbrennt der Streit der Farben
Foto: Frommann

Bonn-Tannenbusch. Die Farben tanzen und freuen sich darüber, dass sie so farbig sind. Was steckt dahinter? 20 Siebtklässler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule führen ihr Theaterstück "Colorkokolores" auf.

Vom verrückten Gelb bis zum esoterischen Grün sind die Farben des Regenbogens die Protagonisten in diesem recht experimentellen Stück. Die Farben entstehen aus weißem Nichts und werden von den beiden "Colorfuls" kräftig durchgemischt.

Anfangs kommen sie gut miteinander klar. Als es aber daran geht, sich auf einer Leinwand zu verewigen, beginnt der Streit um die besten Plätze. Auf der Bühne wird gekämpft, und das Bild zeigt am Ende erwartungsgemäß ein hässliches Braun. Enttäuscht lassen die "Colorfuls" die Farben wieder verschwinden.

Das Stück des Theaterkurses unter Leitung von Lehrerin Ursula Dreeser ist ungewöhnlich für eine Schulaufführung: Teilweise erinnert es an Tanztheater, auf der Bühne wird gemalt und auf ein Happy End wurde bewusst verzichtet. "Es soll etwas Besonderes sein", so Sandra Stangier, die eine der beiden "Colorfuls" spielt.

Die Botschaft ist schlicht: "Im Alltag nehmen wir Farben gar nicht mehr richtig wahr." Das Stück solle die Buntheit der Welt in Erinnerung rufen. "Colorkokolores" lebt vor allem von der Energie, mit der die Darsteller auf der Bühne agieren. Sie sind stolz auf ihr selbst geschriebenes Stück. Dreeser war nach der gelungenen Premiere am Sonntagabend die Erleichterung anzusehen. Denn alles entstand unter Zeitdruck. Neben Aufführungen für Schulklassen spielt das Ensemble das Farbspektakel auch in Bonns Partnerstadt Oxford.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort