Kommentar Augenmaß ist gefragt

Mit den neuen Gema-Tarifen soll alles einfacher werden. Doch sie sorgen erst einmal für Aufschreie. Nicht nur bei kommerziellen Diskobetreibern. Auch die Vereine befürchten, dass bei Schützenbällen, Karnevalssitzungen und Maifesten ab 2013 die Lichter ausgehen. Die Hallengröße und Höhe des Eintrittspreise spielen bei der Abgabenberechnung eine Rolle.

Es ist verständlich, dass die Musikproduzenten und Künstler auch in Zeiten von (illegalen) Downloads und sinkenden CD-Verkaufszahlen zu ihrem Recht kommen wollen. Sie liefern letztlich ja auch für so manchen Dance-Club die Existenzgrundlage. Keine Musik, keine Party.

Wenn die neue Gebührenordnung am Ende aber dafür verantwortlich sein sollte, dass Unternehmer die Brocken hinwerfen, ist der Bogen überspannt. Was am Ende den Künstlern auch nicht recht sein dürfte.

Gar nicht nachzuvollziehen ist, wenn vielleicht liebgewonnene Feste ausfallen. Auch wenn beim Kirmesball Eintritt verlangt wird, dient das bei den Vereinen in der Regel rein zur Deckung der Kosten. Steigen die dank der Gema ins Uferlose, stimmt das Augenmaß bei den Tarifen nicht.

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