Heimkinder bekommen Herzenswunsch erfüllt 100 Geschenke fürs Hermann-Josef-Haus

Bad Godesberg · Mit einer Weihnachtsaktion im Heiderhofer Einkaufszentrum soll Heimkindern des Hermann-Josef-Hauses ein Herzenswunsch erfüllt werden. Initiiert hat die Aktion Doriana Schito von der Akazien-Apotheke.

 Am Wunschbaum in der Akazien-Apotheke im Einkaufszentrum Heiderhof: (v.l.)  Markus und Alexandra Bock, Eva Burmeister-Mossal, Doriana Schito sowie Erik und Yaritza Buschbell.

Am Wunschbaum in der Akazien-Apotheke im Einkaufszentrum Heiderhof: (v.l.)  Markus und Alexandra Bock, Eva Burmeister-Mossal, Doriana Schito sowie Erik und Yaritza Buschbell.

Foto: Axel Vogel

Auf dem Heiderhof werden letzte Helfer für eine große Weihnachtsaktion gesucht. „Wir möchten für 100 Kinder des Hermann-Josef-Hauses in Schweinheim Weihnachtswünsche erfüllen“, beschreibt Doriana Schito ihre Idee, für die sie die drei großen Mieter im Einkaufszentrum am Akazienweg begeistern konnte. Die junge Frau arbeitet selbst in der Akazien-Apotheke, wo ihre Chefin Eva Burmeister-Mossal sofort vom Vorhaben angetan war. Mit ins Boot kamen Alexandra und Markus Bock mit ihrem Edeka-Markt und Yariza und Eric Buschbell mit ihrem Kulturcafé Eiszeit. An allen drei Standorten stehen also seit Beginn des Advents Weihnachtsbäume, an denen bunte Karten mit den Herzenswünschen der Heimkinder aufgehängt sind: jeweils auch mit dem Alter und dem Geschlecht der Kinder versehen.

„Die Wunschaktion kam bei uns natürlich prima an“, berichtet Heidi Zimmermann vom Hermann-Josef-Haus, mit der Schito Kontakt aufnahm. Sofort seien in den Wohngruppen 100 Kinder und Jugendliche von zwei bis 22 Jahren Feuer und Flamme gewesen, Karten mit ihren Wünschen auszufüllen. Das Prinzip sei ihnen ja schon seit Jahren von den „Super-Nova-Sternenlicht-Aktionen“ von Geschäftsleuten aus der Innenstadt bekannt (der GA berichtete). „Die Kinder haben die Karten für den Heiderhof mit jeder Menge Gold und Silber ausgestattet, dass sie nur so glitzerten“, erinnert sich Zimmermann lachend an die Bastelaktion. Jetzt warte man im Heim, dass kurz vor Weihnachten Geschenkpäckchen vom Einkaufszentrum für die Bescherung gebracht werden.

„Die Karten wurden uns regelrecht aus den Händen gerissen“, berichtet Apothekerin Burmeister-Mossal wiederum vom Heiderhof aus über den Erfolg der Aktion. Nach und nach fischten sich die Kunden Wunschkarten von den Christbäumen, um sie bis spätestens zum 19. Dezember wieder mitsamt der Geschenke in den Läden vorbeizubringen. Legoteile, Puppensachen, aber auch Handschuhe, Kopfhörer, CDs oder Badehosen waren gewünscht. Ausgemacht war, dass die Geschenke ab fünf Euro und nicht mehr als 30 Euro kosten sollten, sagt die Apothekerin. „Wir wollen, dass wirklich jeder beim Beschenken mitmachen kann.“

Doriana Schito hatte ihre Idee auch über die „Heiderhof“-Facebook-Gruppe bekannt gemacht. „Wir haben schon fast alle Wünsche verteilen können. Vielleicht möchte der eine oder andere doch noch mitmachen?“, war Schitos letzter Post. Das Echo war groß. „Eine tolle Sache. Solche mitmenschlichen Aktionen brauchen wir in dieser trüben Zeit“, wurde kommentiert. „Können wir auch noch Süßigkeiten dazupacken?“, wurde gefragt. Dafür gab es sofort grünes Licht.

Die Heiderhoferin Rachel Kentenich biss ebenfalls über facebook an. „Ich habe mir gleich am nächsten Morgen drei Karten ausgesucht“, berichtet die Mutter zweier Töchter. Wenn Heimkinder Wünsche äußerten, dann wolle sie helfen, sie zu erfüllen. „Vielleicht haben sie ja niemanden mehr.“ Inzwischen hat Kentenich eingekauft: „Ein Mädel wollte Mütze, Schal und Handwärmer, ein Junge einen Tischtennisschläger und eine 17-Jährige eine Jacke.“

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