Offenes Singen zum Abschluss 1200 Pilger aus Bad Godesberg ziehen zum Altenberger Dom

Godesberg/Altenberg · Pfarrer Wolfgang Picken hebt die Bedeutung des Glaubens und der Familie für die Gesellschaft hervor.

 Angeführt von den Priestern und Messdienern, ziehen die Pilger vom Altenberger Märchenwald in Richtung Dom.

Angeführt von den Priestern und Messdienern, ziehen die Pilger vom Altenberger Märchenwald in Richtung Dom.

Foto: privat

"Was für ein Tag", fasste Ruth Klein die Begeisterung vieler zusammen, die von der 14. Großen Godesberger Wallfahrt zurückgekehrt sind. Mehr als 1200 Pilger aus Bad Godesberg hatten sich am Samstag auf den Weg nach Altenberg gemacht.

In festlicher Prozession zogen alle zur ehemaligen Zisterzienser-Kirche. "Faszinierend, wenn man zurückblickte, diese scheinbar endlose Kette von Menschen sah und sich dachte: Die kommen alle aus Godesberg und sind im Glauben verbunden", sagte Teilnehmer Marc Kleve.

Nachhaltigen Eindruck hinterließ die Pilgermesse im Dom, für die die Organisatoren zusätzliche Bänke aufgestellt hatten. Mehr 120 Ministranten und 13 Priester füllten den Altarraum.

Pfarrer Wolfgang Picken forderte in seiner Predigt die Versammelten auf, "auf die Fundamente ihres eigenen Lebens und die der Gesellschaft zu achten. Es sei eine riskante Entwicklung, dass man die Bedeutung des christlichen Glaubens und des Vorbilds Jesu für das Modell einer demokratischen und sozialen Gesellschaft vernachlässige. "

Er machte auch auf die "fundamentale Bedeutung" aufmerksam, die die Familien für Staat und Gesellschaft besäßen. Bei der Pflege der Alten und Kranken und der Erziehung von Kindern und Jugendlichen werde mehr als deutlich, dass der Staat weder das Geld noch das Personal stellen könne, um die zunehmenden Notstände zu beheben.

"Was wir also als Pilger heute tun, ist nicht sentimental oder von gestern. Wir pflegen die Fundamente unseres Lebens, den Glauben und das Miteinander. Wir investieren klug in unsere Zukunft", so Picken.

500 Kinder und Familien zogen später vom Kindergottesdienst im Freien zum Segen in den Altenberger Dom ein. So ergab sich ein bewegendes Bild einer großen und zusammenstehenden Gemeinschaft aller Generationen, die im Glauben an Christus zusammengehalten wird.

Nach dem Festgottesdienst, den Chöre und Instrumentalisten aus Godesberg musikalisch gestaltet haben, nahmen die Pilger das Mittagessen auf dem Domplatz ein. Anschließend eroberten die Kinder den Altenberger Märchenwald.

Die Älteren erkundeten die Anlage mit einer Rallye. Für die Erwachsenen wurden Führungen über die ehemalige Klosteranlage angeboten.

Das offene Singen am Nachmittag begann der Godesberger Gospelchor mit einem kurzen Konzert. Dann stimmten alle bei neuen geistlichen Liedern ein. "So viel Schwung und Begeisterung zu erleben, war schon cool. Es hat voll Spaß gemacht, dabei zu sein", sagte ein Jugendlicher am Mikrofon.

Das Schlussbild der Wallfahrt war der persönliche Segen, den die Priester den Pilgern spendeten.

Das Wallfahrtsziel der Godesberger für das kommende Jahr steht noch nicht fest, wohl das Datum: der Samstag vor Christi Himmelfahrt (25. Mai). (bot)

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