Platz auf dem Heiderhof vor Umbau 2022 soll neue Sportanlage stehen

Bad Godesberg · Die Bürger wünschen sich eine Spielstätte für Alt und Jung. 825 000 Euro stehen für Sanierung bereit. Platz für Basketball und Federball soll es weiterhin geben.

Die Wunschliste für die Sanierung des Heiderhofer Sportplatz ist lang: Er soll allen Generationen etwas bieten.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Einen Morgen lang haben am Samstag in der Heiderhofer Schulturnhalle bei der Planungswerkstatt zum örtlichen Sportplatz die Köpfe geraucht: Das Sportamt hatte die Bürger geladen, nach der öffentlichen Veranstaltung im November 2019 noch einmal mit den städtischen Planern, den Landschaftsarchitekten und Sportwissenschaftlern über die Zukunft des in die Jahre gekommenen Sportplatzes am Lyngsberg zu diskutieren – und zwar unter Corona-Schutzmaßnahmen.

Samstagmittag war die Aufgabenstellung für die drei anwesenden Landschaftsarchitekturbüros endlich festgezurrt. Die Wettbewerber aus Bonn, Frankfurt und Bochum werden nun in den nächsten Wochen alternative Lösungsvorschläge vorlegen. Das Projekt solle dann durchaus Modellcharakter für ganz Bonn erhalten, hoffte Sportamtsleiter Stefan Günther.

Multifunktional für alle Generationen

Nach lebhaften Diskussionen hatten Jung und Alt nämlich an der Pinnwand ihre Favoriten ermittelt: Danach soll der Sportplatz in Zukunft nicht nur aus einem Fußball- und Basketballfeld bestehen, sondern multifunktional für alle Generationen genutzt werden können. Das riesige Fußballfeld soll zu einer Kleinspielfläche schrumpfen, die aber auch Vereine fürs Training nutzen können. Dazu soll nun auch eine Halfpipe-, also Halbröhren-Sportanlage für Skater, kommen.

Die meisten Punkte erzielten zudem auch die Wünsche nach einer Wand für legales Graffiti-Sprayen und nach einem Pumptrack, also einer Mountainbike-Radstrecke auf dem Gelände. Und nicht zuletzt erhoffen sich die Heiderhofer eine Spielfläche für kleinere Kinder hinzu.

Auch die Hundewiese möge auf dem Gelände erhalten bleiben.„Das sind hauptsächlich Angebote für Sportarten explizit für die Zielgruppe Jugendliche“, resümierte Sportamtsleiter Günther. Und genau das entspreche der Einschätzung der Stadt: Im Höhenortsteil Heiderhof mit seinem großen Anteil an Kindern und Jugendlichen fehle es an Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. „Ihre Ideen und Ihre konstruktive Kritik haben uns an diesem Morgen wieder ein ganzes Stück weitergebracht“, dankte Günther den Teilnehmern des Workshops.

Architekten erarbeiten Konzepte

Die Landschaftsarchitekturbüros würden nun daraus Konzeptvorschläge erarbeiten. Am 13. November werde ein Fachgremium unter Einbeziehung von Jugendvertretern die Gewinnerlösung ermitteln. Im Herbst 2021 sei der Baubeginn geplant. Und im Laufe des Jahres 2022 sollen die Heiderhofer dann ihre neue multifunktionale Sportanlage nutzen können. „Die Finanzen dafür, 825 000 Euro netto, sind dank der Haushaltsausgabenreste vorhanden“, so Günther.

Der Bürgerverein Heiderhof sei mit der Bürgerbeteiligung sehr zufrieden, konstatierte vor Ort Barbara Hopmann als Vereinsvorsitzende. Jeder habe seine konkreten Wünsche einbringen können. Ein für alle offenes Angebot auf dem Sportplatz entspreche auf jeden Fall dem Interesse der Heiderhofer, stimmten auch Claudia Langenhorst und Lothar Kitz zu.

Genau das habe auch die letzte Herzenssprechstunde des Generationennetzwerks im Haus auf dem Heiderhof ergeben (der GA berichtete). „Letztlich geht es doch darum, dass die hiesigen Kinder und Jugendlichen in ihrer Freizeit nicht woanders hinfahren müssen“, ergänzte Hopmann.

Tatjana Peijc, zehn Jahre jung, und Stella Sammarruco, elf Jahre, gaben derweil noch ihre roten Punkte auf der Wunschliste ab. Basketball, Federball, Laufen, all das solle auch weiter möglich sein, betonten die Mädchen. „Vor allem müssen die Stolperfallen auf dem Boden weggemacht werden“, sagte Stella.