Unfall-Statistik 42 Verletzte in zwei Jahren auf der Pecher Landstraße

BAD GODESBERG · 42 Verletzte in zwei Jahren, Tendenz steigend. Die Pecher Landstraße bleibt für Autofahrer gefährlich. Und das, obwohl die äußeren Bedingungen auf den ersten Blick eher harmlos erscheinen: So lauern zwischen der Godesberger Stadtgrenze und der Autobahn weder extrem scharfen Kurven noch starkes Gefälle oder sonderlich kritisch wirkende Einmündungen

 Der vorerst letzte in einer langen Serie von Unfällen ereignete sich am 2. Dezember nahe Pech.

Der vorerst letzte in einer langen Serie von Unfällen ereignete sich am 2. Dezember nahe Pech.

Foto: Axel Vogel

Dafür gibt es mehrere Ampeln, Leitplanken und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 Stundenkilometern, die zudem von einem - meist scharfen - Starenkasten überwacht wird. Und dennoch: Die Serie von Nachrichten von schweren Unfällen auf der Landstraße reißt nicht ab. Eine Auswahl:

Mindestens ebenso erschreckend liest sich die Statistik der Polizei: Von 19 im Jahr 2011 stieg die Zahl der Unfälle auf 25 im vergangenen Jahr. Nach 13 Leichtverletzten im Jahr 2011 registrierten die Ordnungshüter 2012 insgesamt 14 Schwer- und 15 Leichtverletzte als Unfallopfer.

"Es handelt sich um eine unfallträchtige und unfallbelastete Route", beschreibt denn auch ein Sprecher der Bonner Polizei die Einschätzung der Behörde. Genau deshalb führe die Polizei auf der Strecke in Absprache mit den kommunalen Verwaltungen auch regelmäßig Tempomessungen durch.

[kein Linktext vorhanden]Die Pecher Landstraße erfülle nicht die definierten Kriterien einer "Unfallhäufungsstelle", sagt Dieter Siegberg, Amtsleiter des Straßenverkehrsamtes im Rhein-Sieg-Kreis. "Baulich sind dort keine unfallbegünstigenden Faktoren erkennbar", sagt Siegberg, der die Unfälle dort aber auch nicht kleinreden will: "Sobald im Frühjahr das Wetter wieder etwas besser ist, werden wir auf der Pecher Landstraße mit Tempomessungen ein Geschwindigkeitsprofil erstellen", kündigt er an.

In individuellen Fehlern wie überhöhter Geschwindigkeit sieht er die Hauptursache für die meisten Unfälle. Siegbergs Einschätzung teilen auch die Autofahrer: "Wenn sich alle an Tempo 60 halten würden, gäbe es keine Probleme", ist Wilhelm Schmitz aus Villip überzeugt. "Oft trifft man diejenigen, die riskant überholen, wenig später an der Marienkirche in Godesberg wieder", sagt er.

Zeuge halsbrecherischer Überholmanöver, womöglich noch mit Handy am Ohr, wird regelmäßig auch Willy Hamacher aus Villiprott. "Nur das macht die Straße gefährlich", sagt er, macht aber auch einen konkreten Verbesserungsvorschlag: Eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer zwischen Villip und Villiprott.

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