Beethovenfest eine Nummer kleiner Abgespeckte Feier für den Bonner Superstar

Bad Godesberg · Der Verein KuKuG veranstaltet vom 27. bis 29. August 2021 ein kleines, aber hochkarätiges Kurfürstliches Beethovenfest am Kleinen Theater. Abgespeckter Festivalbereich ist bereits aufgebaut. Am Samstag und Sonntag müssen Zeitfenster gebucht werden.

 Probe in Turnschuhen: "Bobo" Frank Oppermann (2.v.r.) reicht "Max Franz" Rolf Mautz die Hand. Die rheinische Wäscherin Ina Harder (l.) ist skeptisch, die Wienerin Karin Punitzer begeistert.

Probe in Turnschuhen: "Bobo" Frank Oppermann (2.v.r.) reicht "Max Franz" Rolf Mautz die Hand. Die rheinische Wäscherin Ina Harder (l.) ist skeptisch, die Wienerin Karin Punitzer begeistert.

Foto: Stefan Knopp

Was sich der Verein Kunst und Kultur Bad Godesberg (KuKuG) ursprünglich für das „Kurfürstliche Beethovenfest“ ausgedacht hatte, wäre dem Anlass mehr als gerecht geworden: Zum 250. Geburtstag des Bonner Komponisten wollte man einen historischen Markt und eine Art Open-Air-Festival aufziehen. Corona sorgte aber dafür, dass man sich nun mit einem abgespeckten Fest zufrieden geben muss. Aber auch dieses soll so rauschend wie möglich werden.

Man hat die angedachten Schauplätze, den Parkplatz vor und die Grünanlage hinter dem Bezirksverwaltungsgebäude, gegen den Open-Air-Bereich und den Wendehammer vor dem Kleinen Theater eingetauscht, wo von Freitag, 27. August, bis Sonntag, 29. August, gefeiert wird. Dort ist bereits versteckt hinter Bauzäunen eine Bühne aufgebaut, auf der am Dienstagmittag schon fleißig geprobt wurde.

„Bonner Bohlen“ präsentiert neuen Superstar

Der Bad Godesberger Schauspieler Rolf Mautz reichte als Kurfürst Max Franz unter den Augen von Regisseur und Autor Achim Haag Frank Oppermann die Hand zum Kuss, aber der schüttelte sie nur. Er mimt den „Bonner Bohlen“, oder kurz Bobo, der dem Habsburger seinen neuesten Superstar präsentiert: den jungen Ludwig van Beethoven alias Moritz Blumer (14), der dann auch am Klavier sein Können unter Beweis stellen darf.

Daneben probierten Karnevalistin Ina Harder und Schauspielerin Karin Punitzer Kostüme an. Harder schlüpft in ihre Paraderolle als rheinisch-freche Wäscherin, Punitzer schwärmt als Wiener Kollegin von Beethovens Kompositionen. Und dann wird man noch Ex-OB Jürgen Nimptsch als alten Ludwig zu sehen bekommen. Und das ist nur der Auftakt: Das Festprogramm verspricht noch eine Menge mehr.

Ortswechsel mit Kosten erklärt

Rund um das Haus an der Redoute wäre das nicht machbar gewesen, sagte die KuKuG-Vorsitzende Sabine Köhne-Kayser: Alles hätte eingezäunt, der Einlass organisiert und das Gelände in Zonen eingeteilt werden müssen. „Das wären Mehrkosten von über 20 000 Euro gewesen.“ Zudem hätten die Leute nicht übers Gelände flanieren und Musikern am Wegesrand zuhören können. Nicht das, was sich die Macher vorgestellt hatten.

Stattdessen wird klein und fein gefeiert. Nach der szenischen Eröffnung am Freitag ab 17 Uhr gibt es Musik unter anderem von Beethoven-Botschafter Marcus Schinkel Band mit Sängerin Daria Assmus. Als Rahmenprogramm werden kostümierte Menschen einen Hauch von 18. Jahrhundert präsentieren, von Gedichten über einen historischen Fechtkampf und Maskeraden bis zur Feuershow. Dazu gibt es viel Kulinarisches, unter anderem Moselwein und Nudeln mit Käsesauce – Beethovens Leibgericht.

Zwei Zeitfenster am Samstag und Sonntag

Die beiden folgenden Tage sind in zwei Time Slots unterteilt: Der erste beginnt jeweils um 14.30 Uhr, der zweite am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 18.15 Uhr. Es gibt Musik von Stephan Eisel und von Jugend-musiziert-Preisträgern der Ludwig van Beethoven Musikschule, Marcus Schinkel trifft auf den Gipsy-Gitarristen Joscho Stephan, das Nouruz-Ensemble tritt auf und Jürgen Nimptsch erzählt als Ludwigs Lehrer Christian Gottlob Neefe Anekdoten. Die Teilnahme ist kostenlos, aber man muss sich online auf www.kukug.de anmelden, wo man auch das Programm findet. Es gelten natürlich die 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet).

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