Eine ehrenamtliche Helferin gibt Einblick So arbeitet der Hospizverein Bonn

Bad Godesberg · Der Hospizverein Bonn bildet ehrenamtliche Hospizhelfer aus. Susanne Benarey-Meisel aus Wachtberg gehört zum großen Team. Die Arbeit ist zwar nicht leicht, Benarey-Meisel profitiert dennoch von den Begegnungen.

 Susanne Benarey-Meisel, ehrenamtliche Sterbebegleiterin des Hospizvereins Bonn, vor dem Ernst-Stoltenhoff-Haus.

Susanne Benarey-Meisel, ehrenamtliche Sterbebegleiterin des Hospizvereins Bonn, vor dem Ernst-Stoltenhoff-Haus.

Foto: Axel Vogel

Vor dem Eingang zum Ernst-Stoltenhoff-Pflegeheim holt Susanne Benarey-Meisel ihre Schutzmaske aus der Tasche. Die ehrenamtliche Hospizbegleiterin wird gleich zu einem Schwerkranken gehen, den sie unter strengen Hygienevorschriften inzwischen wieder zweimal die Woche besuchen kann. „Er ist nach einer Gehirnblutung gar nicht mehr richtig ins Leben zurückgekehrt“, bedauert Benarey-Meisel. Der Mittfünfziger werde im Heim sehr gut gepflegt. Aber er brauche im meist abgedunkelten Raum eben auch Ansprache. Wenn sie zu ihm komme, löse sie die Partnerin des Mannes ab. „Ich bin auch für sie da, damit sie sich einmal aussprechen kann.“ Die Hospizhelferin wird mit dem Kranken „über früher“ reden. Oder sie wird geduldig ausharren, wenn er sich nicht wohlfühlt. „Ich spreche nur über das Sterben, wenn er es will“, heißt ihre Faustregel. Susanne Benarey-Meisel hat einen siebenmonatigen Kurs absolviert