Neubauprojekt in Mehlem An der Mainzer Straße in Bad Godesberg sollen neue Wohnungen entstehen

Mehlem · Stadt hat die Bürger jetzt über ein geplantes Bauprojekt mit 75 Wohnungen an Mainzer Straße 250 informiert. Um das Vorhaben realisieren zu können, muss jedoch zunächst der dort gültige Bebauungsplan geändert, denn das Areal ist jetzt Gewerbefläche.

 Schon lange steht die Tankstelle an der Mainzer Straße 250 leer. Das Gewerbeareal soll bald für eine Wohnbebauung freigegeben werden.

Schon lange steht die Tankstelle an der Mainzer Straße 250 leer. Das Gewerbeareal soll bald für eine Wohnbebauung freigegeben werden.

Foto: Friese

Zwei Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Grundstück an der Mainzer Straße 250 entstehen. In zwei L-förmigen Gebäuden sind dabei 75 Wohneinheiten vorgesehen, die sich in 23 Dreizimmer-, 34 Zweizimmer- und 18 Einzimmerwohnungen aufteilen. Sämtliche Wohnungen sollen barrierefrei sein. Auf dem 5620 Quadratmetern großem Areal soll so Wohnraum für etwa 155 Personen entstehen. Diese Eckdaten stellte die Stadt am Donnerstagabend auf einer Bürgerversammlung in der Aula der Grundschule Am Domhof vor. Möglich machen will dieses Projekt ein Investor, der den Bau mit Mitteln der öffentlichen Wohnbauförderung realisieren will.

Dabei ist geplant, das Gelände über die Mainzer Straße zu erschließen und eine Tiefgarage für die notwendigen Stellplätze zu errichten. Zudem soll zwischen den Gebäuden ein geöffneter Innenhof mit neu aufgebauter Grünanlage angelegt werden, der den Bewohnern als Ruheort dienen soll. Allerdings muss für die Bebauung des Grundstücks, das sich zwischen der Mainzer Straße und der B 9 befindet, zunächst der Bebauungsplan geändert werden, da das Areal in einem Gewerbegebiet liegt.

In der Informationsveranstaltung stellten Vertreter der Stadt, des Architekturbüros und der Bauplanung die Entwürfe vor. Statt in einer Frontalveranstaltung konnten sich die Teilnehmer an verschiedenen Ständen über die städtebaulichen Aspekte des Vorhabens und die Verkehrssituation rund um das Grundstück informieren.

Verkehrsanalyse und Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr

Die Gesprächspartner an den jeweiligen Stationen gingen dabei unter anderem auf die Anbindung des geplanten Wohnkomplexes an die öffentlichen Nahverkehr und den Aufbau der Anlage ein. Außerdem wurden den Bürgern die Ergebnisse einer Verkehrsanalyse rund um das Areal vorgestellt.

Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts kam es zunächst zu einer hitzigen Debatte, in der einige Bürger Kritik an der geplanten Nutzung des Grundstücks übten. Zudem äußerten einige die Angst, dass durch das Projekt ein sozialer Brennpunkt geschaffen werden könnte. Dabei spielte vor allem die Nähe des Areals zur Bahnstrecke eine Rolle. Außerdem wurde über den Anschluss der Wohnanlage an den Verkehr diskutiert. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung ebbte die Diskussion, bis auf einige Einwürfe, allmählich ab und die Bürger gingen in Gruppen zu den einzelnen Ständen, um sich dort bei den zur Verfügung stehenden Gesprächspartnern zu informieren.

Um den Bürgern eine weitere Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten, wurden am Ende der Veranstaltung Zettel zur Meinungsäußerung verteilt, die den Teilnehmern die Möglichkeit bieten sollen, ihre Anregungen und Bedenken innerhalb von zwei Wochen schriftlich zu sammeln und der Stadt zukommen zu lassen.

Unter den Adressen nilssimon.schuett@bonn.de und bettina.mueller@bonn.de haben die Bürger zudem die Option, ihre Anregungen auch per E-Mail an das Stadtplanungsamt zu senden. Diese würden gesammelt und der Politik zur Abstimmung vorgelegt, sodass über das weitere Vorgehen entschieden werden könne, erklärten die Vertreter des Stadtplanungsamtes.

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