DDR-Gästehaus Plittersdorf An der Teutonenstraße entsteht eine Klimaschutzsiedlung

PLITTERSDORF · An der Teutonenstraße in Plittersdorf entstehen zurzeit 27 neue Wohnungen. Die Wohnflächen von insgesamt 2600 Quadratmetern sollen im Juni fertig werden.

 Die Neubauten an der Teutonenstraße. Hier entstehen 27 Wohnungen.

Die Neubauten an der Teutonenstraße. Hier entstehen 27 Wohnungen.

Foto: Rüdiger Franz

Nach Angaben der Wohnbaugesellschaft Derr, die das Projekt realisiert, sind für zehn Wohnungen bereits Mietverträge unterschrieben worden.

Die Größen der Mietwohnungen erstrecken sich von 67 bis 150 Quadratmetern. Die Einheiten umfassen zwischen zwei und vier Zimmer. "Alle Wohnungen erhalten Wintergärten auf den Etagen, Terrassen mit eigenem Gartenanteil in den Erdgeschossen oder Dachterrassen mit Fernsicht in den Staffelgeschossen", heißt es beim Unternehmen.

Auch ein historisches Schmankerl aus den Zeiten der "Bonner Republik" hat das Bauprojekt zu bieten: Neben dem Neubau wird auch ein vorhandenes Wohngebäude, das von 1974 bis 1990 als Gästehaus für die Ständige Vertretung der DDR genutzt wurde, umgebaut und saniert. Südwestlich des Bestandsgebäudes befindet sich das ehemalige Verwaltungsgebäude der Ständigen Vertretung der DDR, das derzeit die Deutsche Gesellschaft für Ernährung beherbergt.

Eine weitere Besonderheit: Das Vorhaben trägt das Prädikat "Klimaschutzsiedlung", ein von der nordrhein-westfälischen Landesregierung vergebenes Siegel, in dessen Genuss insgesamt 100 Bauensembles kommen. Ziel des landesweiten Programms ist die konsequente Reduzierung der

CO2-Emmissionen. "Sowohl der Neubau als auch die Sanierung des DDR-Gästehauses werden im Passivhausstandard realisiert", erklärt denn auch Architekt Erich Bohl, Leiter der technischen Abteilung der Wohnbau Derr.

An den Fassaden der Gebäude werden beispielsweise zwei solarthermische Röhrenkollektoren installiert. Diese stellen neben 65 Prozent des Warmwassers auch einen Anteil der Heizwärme bereit. Je Gebäude wird eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Das benötigte Warmwasser wird dezentral über Frischwasserstationen in den Wohnungen erzeugt. Der Restwärmebedarf soll über eine zentrale Gasabsorptionswärmepumpe gedeckt werden.

Neben dem Bauvorhaben an der Teutonenstraße sind auch auf zwei anderen Baustellen in Plittersdorf deutliche Fortschritte zu erkennen: Im Bereich Wurzerstraße und Viktoriastraße baut derzeit die Vebowag ebenfalls fünf neue Wohnhäuser, in denen 70 Wohnungen entstehen.

Die Rohbauten haben inzwischen erkennbar Gestalt angenommen. Und auch auf dem Areal der früheren amerikanischen Siedlung, in den Rheinauer Gärten, wird rege gearbeitet. Über die Arbeit auf der Zielgeraden will der dortige Bauträger am Ende der Woche berichten.

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