Wohnungsbau in Bad Godesberg An der Wielandstraße sollen 80 Wohneinheiten entstehen

Bad Godesberg · Die Bezirksvertretung Bad Godesberg hat am Mittwoch die beiden Bauvorhaben an der Wielandstraße und In den Schleiden auf der Tagesordnung, um weitreichende Entscheidungen zu treffen.

Zwei Baugebiete beschäftigen die Bezirksvertretung bei ihrer Sitzung an diesem Mittwoch, 17 Uhr, in der Stadthalle. Zum einen geht es erneut um die Planungen für das Gelände an der Wielandstraße, zum anderen um ein Areal in Lannesdorf zwischen An der Nesselburg, Langenbergsweg, In den Schleiden, Ellesdorfer und Mehlemer Straße.

Wielandstraße

Der Investor plant, auf dem Gelände der ehemaligen Lastenausgleichsbank Wohngebäude zu errichten. Dafür soll das alte Gebäude an der Ecke Wielandstraße, Mirbachstraße und Kronprinzenstraße abgerissen werden. Nach Auskunft von Jürgen Rodehüser, Geschäftsführer der Projektgesellschaft, die aus "Die Wohnkompanie" und "Pareto" besteht, sollen in mehreren drei- bis viergeschossigen Gebäuden 80 Wohneinheiten installiert werden, hinzu kommen 125 Stellplätze.

Noch aber ist unklar, ob das Projekt realisiert wird. Denn die Politiker müssen entscheiden, ob geförderter Wohnungsbau zur Bedingung gemacht werden soll. Stimmen sie dem zu, besteht die Möglichkeit, dass sich der Investor zurückzieht. Im Planungsausschuss gab es keine Entscheidung, die Vorlage wurde vertagt.

„Wir haben das Objekt mit einer klaren Prämisse gekauft und mit den Planungen begonnen“, so Rodehüser. Dies war 2012. Von gefördertem Wohnungsbau sei in Gesprächen mit der Stadt nie die Rede gewesen. Es habe die Auflage gegeben, förderfähige Wohnungen darzustellen. Soll heißen, dass diese bei Bedarf förderfähig wären, dies aber keine Voraussetzung ist. Dem ist die Projektgesellschaft laut Rodehüser nachgekommen. Je nachdem, wie die Politiker abstimmen, könnten im Frühjahr 2019 auf dem Areal die Bagger rollen. So lange ist das Gebäude noch an die Deutsche Post IT Services GmbH vermietet.

In den Schleiden

Das Plangebiet ist nach Auskunft des städtischen Presseamtes circa 41.000 Quadratmeter groß. Darin enthalten sind 3280 Quadratmeter städtischer Grund, eine landwirtschaftliche Wegefläche In den Schleiden inklusive. „Um die Vorbereitungen für ein Planverfahren aufzunehmen, bedarf es in Bonn eines sogenannten Zielbeschlusses, früher Grundsatzbeschluss, der politischen Gremien“, erläutert die Verwaltung.

Damit soll geklärt werden, ob und wenn ja mit welcher Priorität ein Verfahren durchgeführt werden soll. Eine zentrale Frage, die es zunächst politisch zu klären gilt, wäre also: Darf dort gebaut werden oder nicht? Sollte die Politik grünes Licht geben, beinhaltet dies den Auftrag an die Verwaltung, mit dem Investor ein sogenanntes Verfahren zur städtebaulichen Qualifizierung zu vereinbaren, heißt es von der Stadt.

Daran anschließend wird das Bauleitplanverfahren eingeleitet, die Planungen werden den politischen Gremien vorgestellt. Dann wird die Öffentlichkeit beteiligt. Noch allerdings ist es nicht so weit. Die Bezirksvertretung beschäftigt sich zunächst auf Anfrage der Grünen in der Fragestunde mit dem Thema – ohne einen Beschluss zu fällen.

Die Partei weist darauf hin, dass das Areal im Gutachten zum Integrierten Freiraumsystem als nicht zu bebauende Fläche eingestuft worden sei. Und möchte von der Verwaltung wissen, wie diese ein erhöhtes Hochwasserrisiko durch die Versiegelung des Hanges einschätzt.

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