An der Paul-Klee-Schule Angst vor weiteren Unfällen

BAD GODESBERG · Eltern von Kindern der Paul-Klee-Schule beklagen sich über Raser in der Rheinallee. Zum Gesundheitszustand des Siebenjährigen, der am Freitag, seinem letzten Schultag, bei einem Unfall auf der Rheinallee schwer verletzt wurde, gibt es zurzeit keine neuen Informationen.

 Nach dem Unfall, bei dem ein Siebenjähriger schwer verletzt wurde, sperrte die Polizei die Rheinallee.

Nach dem Unfall, bei dem ein Siebenjähriger schwer verletzt wurde, sperrte die Polizei die Rheinallee.

Foto: Ayla Jacob

Das teilte die Polizei auf GA-Anfrage mit. Der Junge wollte mit seinem Vater die Straße um 15.10 Uhr an der Fußgängerampel in Höhe der Paul-Klee-Schule überqueren. Als die Ampel grün war, gingen die beiden los. Eine 86-jährige Autofahrerin, die in Richtung Ubierstraße unterwegs war, übersah sie. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem der Junge zu Boden geworfen und schwer verletzt wurde.

Dass Autofahrer und andere motorisierte Verkehrsteilnehmer die rote Ampel ignorieren, sei nichts Neues, heißt es aus dem Umfeld der Schule. So sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis an dem Fußgängerüberweg ein Unfall passiert. Hinzu komme, dass vor allem Autofahrer häufig zu schnell unterwegs seien.

Zwar weisen Schilder darauf hin, dass auf der Rheinallee Tempo 30 gilt. Außerdem ist schon seit längerem ein Piktogramm auf die Fahrbahn aufgebracht worden, das darauf aufmerksam macht, dass sich eine Schule in der Nähe befindet. Geholfen hat dies alles aber nach Aussage von Eltern nichts. "Es ist eine schwierige Situation", sagte eine Mutter, die sich weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Rheinallee wünscht. Kissen wären ihrer Meinung nach eine Möglichkeit, die Fahrer am Rasen zu hindern.

Doch die Eltern wollen auch ihren Teil zur Sicherheit beitragen. So gibt es an der Paul-Klee-Schule bereits einen Lotsendienst. Jeden Morgen achten zwei Eltern darauf, dass die Kinder sicher in die Schule kommen und dass niemand den Fußweg versperrt oder in der Verbotszone anhält und so die Sicht auf die Schüler versperrt.

Die Stadt hat den Bereich an der Paul-Klee-Schule im Blick. "Dort wird regelmäßig kontrolliert", sagte Elke Palm vom städtischen Presseamt. Auf der Rheinallee gelte Tempo 30, es gebe die Fußgängerampel. Einen Antrag, weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen zu ergreifen, sei bei der Stadt nicht eingegangen. Das sei allerdings auch schwierig, sämtliche Maßnahmen, die ergriffen werden könnten, seien umgesetzt worden.

"Normale" Kissen zum Beispiel könnten dort nicht installiert werden, "weil dort auch Busse fahren". Soll heißen, dass lediglich die schmaleren Kissen angebracht werden könnten, die auch vom öffentlichen Nahverkehr problemlos überfahren werden können.

Laut Polizei ist die Rheinallee keine so genannte Unfallhäufungsstelle. "In den vergangenen drei Jahren ist es an dieser Stelle zu zwei Unfällen gekommen", sagte Polizeisprecher Christoph Schnur. Dabei habe es sich um Auffahrunfälle gehandelt, Personen seien nicht verletzt worden.

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