Clara-Fey-Gymnasium Auf Augenhöhe mit dem Leid in Afrika

VILLENVIERTEL · "Wir möchten etwas tun!" Dieser Satz, so Birgit Heinen, Schulleiterin des Clara-Fey-Gymnasiums, stand am Anfang der Sponsorenläufe der erzbischöflichen Schule, die 2007 starteten.

 Preisverleihung mit Schülerinnen, Misereor-Vertreter und Schulleiterin Birgit Heinen in der Turnhalle.

Preisverleihung mit Schülerinnen, Misereor-Vertreter und Schulleiterin Birgit Heinen in der Turnhalle.

Foto: Ronald Friese

Und bevor es dazu kam, war da ein Film über die grausame Gewalt, der Kinder in Afrika als Kindersoldaten ausgesetzt sind. "“Wir möchten etwas tun„ heißt ja nichts anderes als “Uns ist es nicht egal, wenn anderen schweres Unrecht geschieht„", sagte Andreas Lohmann von Misereor gestern anlässlich der Verleihung eines entwicklungspolitischen Preises für das jahrelange soziale Engagement zahlreicher Schüler aus den verschiedensten Jahrgangsstufen. In der voll besetzten Turnhalle der Schule erläuterte Lohmann, Abteilungsleiter für Partnerschaften und Spenderkontakte beim Bischöfliche Hilfswerk Misereor, was in der heutigen Zeit Verantwortung bedeutet.

"Wir leben heute in einer globalisierten Welt, in der wir nicht nur technisch aufs Engste miteinander vernetzt sind. Und trotzdem sind aus dieser engen Verbindung Menschen ausgeschlossen. Wer hat schon einen ehemaligen Kindersoldaten in Sri Lanka zum Facebook-Freund, wer hat schon mal mit einem Kind im Südsudan gechattet, das fliehen musste vor der Gewalt und keine Chance hat, Lesen und Schreiben zu lernen?", so Lohmann. Und: "Ihr hier am Clara-Fey-Gymnasium schaut genauer hin. Globales Lernen in der Schule nennt man das." Mit der Organisation der Sponsorenläufe steht die Schule in der Tradition ihrer Namensgeberin "Clara Fey", die sich im 19. Jahrhundert um das Schicksal von Waisenkindern und Kindern armer Eltern kümmerte.

"Über eine lange Tradition hinweg ist unsere Schule durch die Martinsmärkte zur Unterstützung der Schwestern vom armen Kinde Jesus, wie auch durch die seit sieben Jahren stattfindenden Sponsorenläufe zugunsten konkreter Projekte von Misereor der Verpflichtung von Clara Fey zu sozialer Verantwortung und Engagement gefolgt", meinte Lehrer Joachim Meurer. "Es war daher naheliegend, sich bei einem Wettbewerb des Erzbistums Köln, der das soziale Engagement zum Thema hat, zu bewerben", so Meurer. Heraus kam der zweite Preis mit einem Preisgeld von 750 Euro. Ein Ziel des Preises mit dem Titel "Augenhöhe - Solidarität weltweit" sei es, "die Akteure dazu anzuspornen, ihr entwicklungspolitisches Engagement auf die sich verändernden Gegebenheiten jeweils neu einzustellen und zu stärken." Andreas Lohmann sagte dazu in seiner Laudatio: "Das Preisgeld soll euch Ansporn sein, auch in den nächsten Jahren für den Traum von einer besseren Welt einzustehen und euch weiter auf die Seite der Armen zu stellen. Von diesem Traum war ja letztlich auch die Namensgeberin eurer Schule erfüllt."

Um die geht es heute bei einem Theaterstück, das die Schüler der Klassen sechs bis zehn um 19 Uhr aufführen: "Lara, Clara und Clarissa", ein surrealistisches Stück über die Ordensschwester, das über ihre Jugend Auskunft gibt. Auch stellt es Jugendliche von 1837 und heute in humorvoller Weise einander gegenüber. Text und Regie hat der Leiter der Theater AG, Olaf Nüsser. der gestern mit den Schülern erfolgreich die Generalprobe über die Bühne brachte. Der Eintritt ist frei.

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