Neue Gemeindeversammlung soll Probleme klären Auf dem Weg zu einer tragfähigen Lösung

Bad Godesberg · Die Übergangsleitung der evangelischen Thomasgemeinde plant Ende Januar eine erneute Gemeindeversammlung.

 Die Christuskirche an der Wurzerstraße in Plittersdorf.

Die Christuskirche an der Wurzerstraße in Plittersdorf.

Foto: Maximilian Mühlens

Der Anfang Oktober in der evangelischen Thomas-Kirchengemeinde eingesetzte Bevollmächtigtenausschuss hat als Übergangsleitung inzwischen Gespräche mit fast allen Aktiven in Plittersdorf und Friesdorf geführt. „Wir arbeiten an einer tragfähigen Lösung für die in den letzten Jahren entstandenen Probleme“, erklärt der ehrenamtliche Ausschussvorsitzende Götz Huttel für das achtköpfige Gremium im GA-Gespräch. Wie berichtet, hatte sich das an der Plittersdorfer Christuskirche und der Friesdorfer Pauluskirche leitende Presbyterium Ende September auf eigenen Wunsch aufgelöst. Als Gründe dafür waren in einer sehr gut besuchten Gemeindeversammlung eskalierende Konflikte um eine „gerechte Verteilung von Ressourcen“ zwischen den beiden Bezirken angegeben worden. Sie waren 2003 fusioniert. Die Basis wiederum hatte in der Versammlung Ende September ein deutliches Unverständnis für die Querelen gezeigt.

Es ging auch ums liebe Geld

Ja, in der Gemeindeleitung, also bei den Pfarrern Siegfried Eckert und Oliver Ploch sowie den Presbytern, habe es Probleme in der Zusammenarbeit gegeben, bestätigt der Ausschussvorsitzende Huttel nun nach diversen Gesprächen mit den Akteuren, und zwar von der Gemeindejugend über die Hauptamtlichen bis zu den gut 100 Ehrenamtlichen. „Und natürlich ging es bei den Streitigkeiten in den letzten Jahren auch ums liebe Geld.“ Der Bevollmächtigtenausschuss bemühe sich nun ausdrücklich, für das evangelische Friesdorf und Plittersdorf eine gemeinsame Lösung für die Zukunft zu finden. „Wir möchten, dass sich die bisherigen Bezirke in einer Gemeinde zu Hause fühlen“, betont Götz Huttel. Das vormalige Presbyterium hatte sich 2019 sogar bei der Landeskirche um eine Trennung bemüht. Dafür hatte es aber in Düsseldorf vor dem Hintergrund zukünftig nötiger drastischer Pfarrstellenstreichungen und neuer Fusionen kein grünes Licht gegeben.

Auch die vier Godesberger Gemeinden arbeiteten doch schon seit Längerem in einer Perspektivgruppe daran, sich in Zukunft möglichst in vielen Punkten für den gesamten Stadtteil gemeinsam aufzustellen, argumentiert Götz Huttel. Innerhalb der Evangelischen Kirche stünden die Zeichen also deutlich auf Kooperation. Der Bevollmächtigtenausschuss sei nun dabei, dieses Prinzip auch innerhalb der Thomas-Kirchengemeinde wieder wirksam zu machen. Ende Januar werde der Ausschuss zu einer erneuten außerordentlichen Gemeindeversammlung einladen und über die Fortschritte der Arbeit berichten sowie gerne über weitere Lösungsvorschläge diskutieren. „Wir hoffen, spätestens Ende des Jahres zur Wahl eines neuen Presbyteriums einladen zu können“, sagt Huttel zum Zeitfenster.

Pauluskirchen-Pfarrer Eckert gerade für Studiensemester in Ostdeutschland

Pauluskirchen-Pfarrer Siegfried Eckert befindet sich, wie berichtet, seit Ende September in einem Studiensemester in Leipzig und Wittenberg. Auf die Fragen, wie ergiebig die Studien für ihn selbst und später für seine Gemeinde seien, antwortet er dem GA: „Darüber gebe ich gerne Auskunft, wenn ich zurück bin. Jetzt bin ich ja noch mitten drin und sehr fleißig.“ Auf die Frage, wann er, außer bei den Weihnachtsgottesdiensten, wieder an der Pauluskirche sein werde, reagiert Eckert: Das Studiensemester ende am 19. Februar, und schon am Sonntag danach werde er zurück auf der Kanzel sein.

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