Für einen neuen Feminismus Autorin Birgit Kelle zu Gast in Bad Godesberg

BAD GODESBERG · Gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht. Ein Beispiel dafür hat die Publizistin Birgit Kelle in der Frauenquote entdeckt. Die nämlich sei "das perfideste Instrument zur Unterdrückung einer Frau", weil es darauf abziele, "Frauen in den Beruf zu integrieren, um sie dort zu emanzipieren".

 Birgit Kelle mit den Gastgebern Gernot Facius (links) und Bernd Kallina vor ihrer Lesung in der Stadthalle.

Birgit Kelle mit den Gastgebern Gernot Facius (links) und Bernd Kallina vor ihrer Lesung in der Stadthalle.

Foto: Ronald Friese

Die Buchautorin, die mit ihren Thesen schon manche Fernsehtalkshow belebt hat, stellte ihre Haltung jetzt auf Einladung des Godesberger Pressestammtischs bei einer Lesung in der Stadthalle vor.

Der Satz "Ich bin Hausfrau, und ich find's toll" sei in den Augen der meisten Feministinnen unzulässig. Dabei aber werde völlig vergessen, dass es viele Frauen gibt, die bewusst ein anderes Leben führen und dabei einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Für die aber werde nirgends Politik gemacht. Im besten Falle dürften sie sich rechtfertigen, oft aber würden sie als "Heimchen am Herd" beleidigt. Birgit Kelle: "Die Frauenbewegung hat uns vom Regen in die Traufe gebracht."

Beruhigend auf das männliche Publikum dürfte wenigstens eine andere These gewirkt haben: "Männer sind auch Menschen." Die Botschaft dahinter stimmt dann jedoch wieder nachdenklich: Die Vertretung von Männerinteressen finde nicht statt, und Deutungshoheit über das richtige Verhalten des Mannes hielten die Frauen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort