Anwohner in Bad Godesberg haben entschieden Hindenburgallee soll zukünftig Elisabeth-Selbert-Allee heißen

Plittersdorf · Die Hindenburgallee soll zukünftig den Straßennamen Elisabeth-Selbert-Allee führen – das haben Anwohner und Eigentümer entschieden. An der Abstimmung haben sich allerdings nur 34 von 271 Stimmberechtigten beteiligt. Die Politik muss nun die endgültige Entscheidung treffen.

 Die Hindenburgallee in Plittersdorf soll in Elisabeth-Selbert-Allee umbenannt werden.

Die Hindenburgallee in Plittersdorf soll in Elisabeth-Selbert-Allee umbenannt werden.

Foto: Maximilian Mühlens

Nachdem der Ausschuss für Beteiligungen der Bürgerinnen und Bürger in seiner Sitzung im April 2021 mit Mehrheit beschlossen hat, dass die Hindenburgallee in Plittersdorf umbenannt werden soll, steht nun nach einer Bürgerbeteiligung auch der Name fest. Dies geht aus einer Beschlussvorlage der Stadtverwaltung hervor.

Die Bezirksvertretung Bad Godesberg (BV) hatte im Oktober des vergangenen Jahres beschlossen, dass die Anwohnerinnen und Anwohner über den Namen bestimmen und dafür drei Vorschläge gemacht werden. Zur Auswahl standen Elisabeth Selbert, Lore Agnes und Marion Gräfin Dönhoff. Die Anliegerbefragung wurde laut Stadt in dem Zeitraum vom 11. Mai bis 17. Juni 2022 durchgeführt. Das Ergebnis war eindeutig: Die meisten Stimmen wurden für Elisabeth Selbert abgegeben, sodass die Hindenburgallee in Elisabeth-Selbert-Allee umbenannt wird.

271 Anwohner und Eigentümer waren stimmberechtigt

Stimmberechtigt waren 271 Personen, darunter alle Anwohner ab 16 Jahre sowie die Eigentümer. Teilgenommen haben nach Angaben der Verwaltung allerdings nur 34 Personen, umgerechnet also nur 12,4 Prozent der Stimmberechtigten. 18 Personen stimmten für Elisabeth-Selbert-Allee, acht für Lore-Agnes-Allee und sieben für Marion-Dönhoff-Allee.

„Ein Anwohner hat sich grundsätzlich gegen die Umbenennung und für eine Beibehaltung des Namens Hindenburgallee ausgesprochen. Zwei weitere haben sich ebenfalls gegen die Umbenennung geäußert, aber dennoch ihr Votum für einen der neuen Vorschläge gegeben“, so die Verwaltung.

Nun müssen die Mitglieder der BV abschließend beraten. Nach einer Beschlussfassung wird die Umbenennung im Amtsblatt der Stadt Bonn öffentlich bekanntgemacht. „Sofern dagegen keine Klage innerhalb der Rechtsmittelfrist von einem Monat erhoben wird, werden die betroffenen Anlieger über ihre neue Adresse informiert. Die vorhandene Hausnummerierung bleibt bestehen“, so die Verwaltungs- und Beitragsabteilung der Stadt, die die Federführung bei der Beschlussvorlage inne hat.

Wann dann letztendlich die neuen Straßenschilder montiert werden, ist noch nicht klar.

Für neue Ausweise fallen keine Gebühren an

Für die neuen Ausweise, die die Anwohner nach einer Umbenennung beantragen müssen, würden keine Gebühren anfallen. „Die Änderung des Personalausweises ist gebührenfrei, ebenso die Änderung der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein), wenn auf die Umbenennung hingewiesen wird“, heißt es in dem Beschlussvorschlag.

Rechtlich sei es nicht erforderlich, dass der KFZ-Brief geändert werden muss, so die Stadt. Sollte allerdings eine Änderung erwünscht sein, so würde dafür eine Gebühr fällig. „Im Führerschein ist keine Adresse enthalten, und im Reisepass ist nur der Wohnort vermerkt, sodass hier eine Anpassung entfällt“, heißt es weiter.

Haltestelle soll Ende des Jahres umbenannt werden

Beschlossen ist bereits die Umbenennung der Haltestelle Hindenburgallee an der Gotenstraße in Elisabeth-Selbert-Gesamtschule. Die Änderung wird zum nächsten Fahrplanwechsel Ende des Jahres umgesetzt. Der Hindenburgplatz in Dottendorf ist bereits in Loki-Schmidt-Platz umbenannt worden.

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