Ausstellung in der Volkshochschule Bad Godesberg Diskussionen und Austausch sollen die Innenstadt weiterbringen

Bad Godesberg · Aktuell läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung der Stadt zur Umgestaltung der Bad Godesberger Innenstadt. Die Initiative „Zurück in die Zukunft“ und der Verein Bürger.Bad.Godesberg wollen zur Diskussion anregen.

 Bieten eine Diskussionsgrundlage: (v.l.) Eckhard Freyer, Sigi Scholz (beide Bürger.Bad.Godesberg), Norbert Hauser, Christoph Jansen und Andreas Preu (VHS).

Bieten eine Diskussionsgrundlage: (v.l.) Eckhard Freyer, Sigi Scholz (beide Bürger.Bad.Godesberg), Norbert Hauser, Christoph Jansen und Andreas Preu (VHS).

Foto: Maximilian Mühlens

Während die Öffentlichkeitsbeteiligung zum „Masterplan für den öffentlichen Raum Innenstadt Bad Godesberg“ vor allem für die Umgestaltung der Plätze Am Fronhof und Theaterplatz derzeit stattfinden (der GA berichtete), können sich die Bad Godesberger nun auch über Umbaupläne des Theaterplatzes informieren, die aus den 1980er-Jahren stammen.

Die Ausstellung dazu geht auf die Initiative „Zurück in die Zukunft“ und dem Verein Bürger.Bad.Godesberg zurück. Es ist nicht die erste Ausstellung der Initiative, in der Vergangenheit gab es auch bereits mehrere Veranstaltungen, die sich den verschiedensten Themen einer Umgestaltung widmeten.

Innenstadt Bad Godesberg: Modell wird ausgestellt

Im Mittelpunkt der kleinen Ausstellung steht ein Modell der sogenannten Wiesemann-Kolonaden von 1986/1987. Zudem werden einige Seiten aus der Ideensammlung des Planungsamtes vom Dezember 1987 gezeigt sowie Simulationen, die den Theaterplatz zeigen, wie er mit den Kolonnaden aussehen könnte.

Der Theaterplatz ist in seiner heutigen Form ebenfalls das Ergebnis eines langjährigen Entwicklungsprozesses. Favorisiert wurde damals der Vorschlag des Kölner Architekten Professor Heribert Wiesemann. Dieser sah eine Kolonnade vor, die mit geringen Abstand zu den Bestandsgebäuden als eine selbstständige Konstruktion den Platzraum vierseitig umfasst.

Allerdings blickt die Ausstellung nicht nur zurück, sondern gibt auch einen Anreiz, wie man Kolonnaden heutzutage auf dem Theaterplatz integrieren könnte – inklusive einem Wasserspiel. Als Beispiel könnte der Walter-Benjamin-Platz in Berlin dienen, denn dieser verfügt über über beides. Die Ausstellung in der VHS sollen vor allem zur Diskussion beitragen.

„Es geht um die Diskussion. Die Ideen zu sammeln, sie dann alle zusammenzubinden, das wird die Kunst sein“, so Bezirksbürgermeister Christoph Jansen (CDU) bei einem Pressetermin am Donnerstagnachmittag. Bei der Umgestaltung der City gehe es auch darum, dass ein „Befreiungsschlag für den Stadtbezirk“ gelinge, so Jansen. Er lobte das Engagement der Beteiligten, schließlich gehe es um die Zukunft der Innenstadt.

Bad Godesberg: Ausstellung soll zur Diskussion beitragen

„Uns geht es darum, Ideen, die beim Diskussionsprozess nicht enthalten sind, einzubringen“, so Norbert Hauser, ehemaliger langjähriger Bezirksvorsteher von Bad Godesberger und einer der Initiatoren von „Zurück in die Zukunft“. Den aktuellen Entwurf des Büros capatti staubach, die den Wettbewerb gewonnen haben, kritisiert er. „Was wir auf dem Tisch liegen haben, birgt keine Besonderheit – aber das ist meine persönliche Meinung“, so Hauser.

Er erinnerte zu dem daran, dass Bad Godesberg bereits sehr grün sei. Man brauche nur einmal zur Godesburg gehen und dann herabschauen. Eine weitere Begrünung, vor allem in der Innenstadt, würde seiner Meinung nach die Attraktivität der City nicht direkt erhöhen. Zumal man dann auch aufpassen müsse, welche Veranstaltungen noch auf dem Theaterplatz stattfinden können. Wie berichtet, musste der Nikolausmarkt umgeordnet werden, damit die Feuerwehr im Fall der Fälle genügend Platz zum Anleitern hat.

Die Ausstellung „Zurück in die Zukunft IV“ ist bis Donnerstag, 2. März, in der VHS Bad Godesberg, Am Michaelshof, zu sehen.

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