Festival mit Kunst und Musik Konrad Beikircher lädt zu Afrika-Fest auf dem Katharinenhof

Bad Godesberg · Auf dem Katharinenhof wird am letzten Juli-Wochenende die kulturelle Vielfalt von Afrika präsentiert. Neben einer Open-Air-Ausstellung stehen auch Konzerte, Vorträge und Performances auf der Agenda. Hausherr Konrad Beikircher liest Märchen und Geschichten.

 Die Macher des Afrika-Fests am Katharinenhof: (v.l.) Saico Baldé, Anne und Konrad Beikircher, Bernhard von Grünberg und Klaus Thüsing.

Die Macher des Afrika-Fests am Katharinenhof: (v.l.) Saico Baldé, Anne und Konrad Beikircher, Bernhard von Grünberg und Klaus Thüsing.

Foto: Alexander Barth

Der afrikanische Kontinent rückt am letzten Juli-Wochenende ein kleines Stück näher an Bad Godesberg heran. Anne und Konrad Beikircher öffnen in Kooperation mit dem Deutsch-Afrikanischen Zentrum unter dem Motto „Afrika mon amour“ ihren Katharinenhof für alle, die neugierig sind auf die afrikanische Kultur und Lebensart und dies mit mehr als einem einzigen Berührungspunkt erleben wollen.

Neben vielen rund um das historische Gut ausgestellten Kunstwerken stehen Konzerte sowie informative Vorträge und Performances auf der Agenda, dazu wird typisches Essen gereicht. Der Hausherr, seit Jahrzehnten bekannt als Kabarettist, wird Märchen und Geschichten lesen.

Ein Blick ins Programm offenbart: Hier soll es um mehr als Folklore gehen, stattdessen um „Begegnung auf Augenhöhe, eine schöne Gelegenheit, um sich kennenzulernen“, sagt Musiker Saico Baldé, der mit weiteren Mitgliedern der afrikanisch-stämmigen Community in Bonn dieses Fest mitgestalten wird.

„Wir wollen einen intensiven und authentischen Einblick in einen Kontinent liefern, den viele höchstens von einer Urlaubsreise kennen“, sagt Bernhard von Grünberg. Der umtriebige Politiker und Jurist pflegt seit vielen Jahrzehnten eine intensive Afrika-Leidenschaft. Für das Afrika-Fest am Katharinenhof hat er sich einen Vortrag vorgenommen, in dem er an beiden Tagen die Vielfalt der afrikanischen Symbolik vorstellt.

Wochenende im Zeichen der Verbindung

Für ein paar Stunden eintauchen in die künstlerische Wirklichkeit eines Erdteils, der so vielfältig wie kaum ein anderer ist – ein Teil des Anspruchs der Macherinnen und Macher. Dass aber auch wirklich bildender und das Verständnis fördernder Ansatz regiert, beweist das weitere Vortragsprogramm. Fotograf Henning Christoph aus Essen präsentiert seine scharfe Sicht auf die Dinge ebenso wie Volker Seitz, der sich den interessantesten Aussagen der afrikanischen Literatur widmet.

An beiden Tagen wird Baldé, geboren in Guinea-Bissau und seit Jahrzehnten in Bonn lebend, ab 19 Uhr seine Musik präsentieren. Jeweils zuvor sorgt Tänzer Diene Sagna aus Senegal für Bewegung – sicherlich auch vor der Bühne im weitläufigen Kunstgarten des Hofes.

Auch Klaus Thüsing vom Deutsch Afrikanischen Zentrum betont den verbindenden Ansatz des Wochenendes: „Es gibt etwas für Erwachsene und Kinder, für Ur-Bonner und Neuankömmlinge, für Afrika-Kenner und Neugierige“. Er selbst wird in einer Diskussionsrunde die Lage in Nordrhein-Westfalens Partnerland Ghana erörtern.

Anne Beikircher ergänzt: „Wir machen hier keinen Folklore-Rummel, sondern möchten wirklich in die Tiefe gehen, um Afrika zu präsentieren.“ Ihr Höhepunkt des Wochenendes: „Abdou Diatta baut an den beiden Tagen in einer Live-Performance eine große Skulptur aus Holz. Aber er macht es möglich, dass die Gäste sich beteiligen.“

Konrad Beikircher betont schließlich die Verantwortung: „Wir haben die Verpflichtung, jede erdenkliche Brücke zu bauen. Es ist nicht viel mehr als 100 Jahre her, dass die Europäer, auch die Deutschen, mit unheimlicher Gewalt den Kontinent unterdrückt haben.“ Auf seinem Hof soll am Wochenende die Kultur das verbindende Element sein. Ein Tagesticket kostet zwölf Euro, die Karte für beide Tage 18 Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort