Beihilfe zum Mord an 145.000 Menschen SS-Obergruppenführer liegt auf dem Rüngsdorfer Friedhof

Bad Godesberg · SS-Obergruppenführer Wilhelm Koppe wurde 1964 wegen Beihilfe zum Mord an 145.000 Menschen angeklagt – und doch lebte er, zuerst geschützt vom BND, bis 1975 geruhsam in Mehlem weiter.

 Grab Wilhelm Koppes auf dem Rüngsdorfer Friedhof:

Grab Wilhelm Koppes auf dem Rüngsdorfer Friedhof:

Foto: Ebba Hagenberg-Miliu

Auf dem Rüngsdorfer Friedhof zwitschern die Vögel. Unter Rosenbüschen ist in einem unscheinbaren Grab Wilhelm Koppe (1896-1975) mit seiner Frau Käthe und Sohn Manfred Lohmann beerdigt. Vor dem wuchtigen Grabstein steht eine Kerze im Glas. Alte Frauen richten an Nachbargräbern ihre Blumengestecke. Ob sie ahnen, wer ein paar Gräber weiter die letzte Ruhe gefunden hat?