Projekt für Bedürftige Kita-Kinder helfen beim Bad Godesberger Suppenhimmel

Bad Godesberg · Den meisten Familien der Kinder in der Walter-Möhren-Kita geht es gut. Grund genug, denen zu helfen, denen es an dem einen oder anderen fehlt. Die Idee stammt aus der Adventszeit.

Die Ritterkinder aus der Kita Sankt Georg vor den gesammelten haltbaren Lebensmitteln für den Suppenhimmel.

Die Ritterkinder aus der Kita Sankt Georg vor den gesammelten haltbaren Lebensmitteln für den Suppenhimmel.

Foto: Petra Reuter

Mit einem schwer aussehenden Korb und einem zusätzlichen, nicht minder gewichtig wirkenden Karton voller haltbarer Lebensmittel rückten jüngst die Ritterkinder der Walter-Möhren-Kita von Sankt Georg beim Suppenhimmel an. Für diese Spenden aus der Tagesstätte gesorgt hatte eine ungewöhnliche Idee im vergangenen Advent. „Wir wollten mal weg vom Konsum, mal etwas anderes machen“, berichtet Heike Dohm-Acker, Leiterin der Kita. Die meisten Kinder in dieser Kita litten keinen Mangel und hätten zu Hause oft sogar mehr als nur einen Adventskalender, sagte sie. „Was lag da näher, als etwas für andere Menschen zu tun, denen es nicht so gut geht?“

So gaben die Erzieherinnen allen Kindern einen kleinen Schuhkarton mit nach Hause, gefüllt mit einer Weihnachtsgeschichte oder einem Weihnachtsspruch und einem Teelicht. „Die Aufgabe war, am nächsten Tag ein haltbares Lebensmittel für die Klienten der Suppenküche mitzubringen“, sagte Dohm-Acker. Das kleine Adventsprojekt kam bei vielen Eltern so gut an, dass sie gleich mehrere Lebensmittelpakete für den nächsten Tag einpackten. Stefanie Rieder-Hintze vom Träger der Kita, der Stiftung Rheinviertel, unterstützte vor Ort bei der Ausgabe der Spenden. „Hier ist es gelungen, bei den Kindern und in den Familien ein Bewusstsein zu schaffen, dass man Menschen, denen es vielleicht nicht so gut geht, mit einfachen Mitteln helfen kann.“

Die Kleinen packen selbst mit an

Bei der Verteilung der Lebensmittel durften die Kleinen selbst mit anpacken. In einer Reihe aufgestellt, reichten sie ihre Spenden an die bereits wartenden Bedürftigen vor dem Suppenhimmel. Manfred Wüllner, ehemaliger Lehrer und seit Jahren ehrenamtlich im Suppenhimmel engagiert, dankte dem Nachwuchs persönlich für sein Engagement. Zurzeit versorgen die Ehrenamtler täglich bis zu 70 Gäste mit Lebensmitteln, frischem Gemüse und Lunchpaketen, sagte er. „Samstags können es auch schon mal 100 sein, weil wir da auch Kleidung ausgeben.“ In diesem Projekt ebenso wie im Suppenhimmel selbst zeige sich, dass der Einsatz für den Nächsten nicht vom Alter abhängig sei, fand er.

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