Probleme bei der Entwässerung Umbau des Sportplatzes am Lyngsberg in Bad Godesberg verzögert sich

Heiderhof · Der Sportplatz am Lyngsberg auf dem Heiderhof soll eigentlich zu einem attraktiven Treffpunkt umgebaut werden. Doch davon ist die Stadt noch weit entfernt: Artenschutz und Entwässerung verzögern die Pläne.

 Der Sportplatz am Lyngsberg auf dem Heiderhof soll zu einem attraktiven Treffpunkt umgebaut werden.

Der Sportplatz am Lyngsberg auf dem Heiderhof soll zu einem attraktiven Treffpunkt umgebaut werden.

Foto: Axel Vogel

Jette Schmidt ist sauer. Die Mutter eines zehnjährigen Jungen hatte sich mit ihm und vielen anderen Familien auf dem Heiderhof auf den von der Stadt versprochenen Umbau des Sportplatzes am Lyngsberg zu einem attraktiven Treffpunkt der Generationen gefreut. „Doch die Zeit vergeht, und auf dem Sportplatz ist noch immer keinerlei Aktivität erkennbar“, sagt Schmidt enttäuscht. Im Gegenteil, es verdichteten sich im Ortsteil die Gerüchte, dass das Heiderhofer Projekt wegen der Erneuerung des Spielplatzes auf der Rigal´schen Wiese samt Skateanlage aufgegeben worden sei.

Letztere Befürchtung kann der stellvertretende Stadtsprecher Marc Hoffmann auf Anfrage sofort entkräften. „Es besteht kein Zusammenhang zwischen dem Lyngsberg-Sportplatz und dem Spielplatz Rigal´sche Wiese samt Skateanlage.“ Er kann aber auch noch keine Hoffnung auf einen baldigen Beginn der Arbeiten im in die Jahre gekommenen Stadion am Philosophenring machen. Da sich im verwaltungsinternen Abstimmungsprozess um das Projekt „noch verschiedene Fragen ergeben haben, die zunächst beantwortet werden müssen“, werde eine entsprechende Vorlage der Verwaltung erst auf die Sitzung des Sportausschusses im Mai zulaufen.

Zwei Planungswerkstätten

Wie berichtet, hatte die Stadt zwei Planungswerkstätten veranstaltet, in denen Bürger mit dem Sportamtschef und weiteren Experten engagiert die Umgestaltung des derzeit noch reinen Fußball- und Basketballplatzes zu einem Generationenpark erarbeiteten. Im Frühjahr 2021 hatte die Godesberger Bezirksvertretung dem entsprechenden Vorentwurf zugestimmt. Um eine zentrale Rasenfläche für alle Nutzer sollen sich Angebote vom Skaten über Beachvolleyball bis zu Kardiotraining, Yoga und für kleine Veranstaltungen gruppieren. Wichtig sei die barrierefreie Erschließung aller Bereiche, ergänzt durch inklusive Geräte, so die Verwaltung damals. Im Vorentwurf berücksichtigt war auch eine Fläche für einen BMX-Pumptrack und der teilweise Erhalt des maroden Umkleidegebäudes.

Im Bürgerdialog „Herzenssprechstunde“ des Generationennetzwerks vom September 2022 hatte Sportamtsleiter Stefan Günter jedoch schon auf neue „Herausforderungen“ hingewiesen. Die Entwässerung der Fläche müsse leider komplett erneuert werden. Außerdem liege der Sportplatz inmitten eines Landschaftsschutzgebietes. Deshalb müsse die Untere Naturschutzbehörde den Artenschutz klären. Günther gab zu: „Es dauert mir zu lange, es tut mir für die Kinder leid.“ Man könne zwar vor Ort Fußball spielen, aber es sei kein attraktives Gelände. „Wir müssen intensiver daran arbeiten“, so der Amtsleiter. Er gehe davon aus, dass das Projekt 2024 realisiert werden könne, die Arbeiten würden ein halbes Jahr dauern, so seine Prognose im September 2022.

Familien wie die Schmidts dürfte nun enttäuschen, dass sich der Prozess offensichtlich noch länger hinzieht. Heiderhofer Kinder und Jugendliche brauchten einfach über die reine Sportplatzfläche hinaus ein „Multiangebot“, um nicht immer irgendwann „im Einkaufszentrum zu enden und dort Taschengeld für Süßigkeiten auszugeben“, sagt Jette Schmidt. Ihr Sohn und seine Freunde seien durch das Versprechen der Stadt „heiß gemacht“ worden und enorm erwartungsvoll, wann denn ihren Wünschen, die die Stadt von ihnen erfragt hatte, entsprochen werde.

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