Spuren nach Bad Godesberg Wer beherbergte Hitlers Adjutanten?

Bad Godesberg · Hitlers Adjutant Nicolaus von Below hat sich offenbar an mehreren Orten in Bad Godesberg versteckt, bevor er 1946 von den Briten festgenommen wurde. Von hier aus schrieb er „Godesberger Briefe“ an seine Familie.

 Hitlers Adjutant Nicolaus von Below (rechts) 1939 zu Kriegsbeginn. Hitler unterschreibt seinen "Aufruf an das deutsche Volk".

Hitlers Adjutant Nicolaus von Below (rechts) 1939 zu Kriegsbeginn. Hitler unterschreibt seinen "Aufruf an das deutsche Volk".

Foto: General-Anzeiger Bonn 6.9.1939

Das war der Godesberger Heimatforschung bislang nicht bekannt, dass sich mit Nicolaus von Below der einzige den Zweiten Weltkrieg überlebende Mitunterzeichner des privaten Testaments Adolf Hitlers von September 1945 bis Januar 1946 in Bad Godesberg verstecken konnte – und dass er ab November 1945 an der Bonner Universität studierte. Der Bonner Justizvollzugsexperte Klaus Rick, der den GA auch in der weiteren Recherche unterstützte, hat jetzt im Archiv der ehemaligen Bonner Haftanstalt die Gefangenenkarte einer Bürgerin gefunden, die von Below die Unterkunft besorgte. Sie hieß demnach Maria von Groote. Ihre Gefangenennummer lautete 3545/45. Sie war am 25. Januar 1946, also gut zwei Wochen nach Ergreifung des von den Alliierten fieberhaft gesuchten Mannes, direkt vom Bonner Militärgericht aus inhaftiert worden. Bis zum 22. März musste sie acht Wochen einsitzen.