Arbeiten in Bad Godesberg Zwei Bahnübergänge bleiben bis Oktober gesperrt

Bad Godesberg · Während der Bahnübergang an der Plittersdorfer Straße nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten von der Deutschen Bahn wieder freigegeben werden konnte, müssen die Bahnübergänge „Winkelsweg“ und „Am Südfriedhof“ weiterhin gesperrt bleiben. Es fehlen Kabel.

 Der Bahnübergang an der Plittersdorfer Straße kann nach den Modernisierungsarbeiten wieder genutzt werden.

Der Bahnübergang an der Plittersdorfer Straße kann nach den Modernisierungsarbeiten wieder genutzt werden.

Foto: Maximilian Mühlens

Fußgänger und Radfahrer, die normalerweise die Bahnübergänge „Winkelsweg“ und „Am Südfriedhof“ in Bad Godesberg nutzen, müssen weiterhin Umleitungen fahren. Wie berichtet modernisiert die Deutsche Bahn insgesamt drei Bahnübergänge für rund 3,5 Millionen Euro – darunter auch den Übergang „Plittersdorfer Straße“. Dafür hatte das Unternehmen sie seit dem 13. Mai sperren lassen. Die Arbeiten an Gleisen und Kabeln sollten eigentlich am 25. Juni beendet sein, aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei benötigten Kabeln mussten die Bauarbeiten zunächst bis zum 11. Juli verlängert werden. Während der Bahnübergang an der Plittersdorfer Straße am Montag vergangener Woche fertiggestellt wurde, wobei kleinere Restarbeiten noch durchgeführt werden, müssen die beiden anderen Übergänge weiterhin gesperrt bleiben.

Deutsche Bahn wartet weiterhin auf wichtige Kabel

„Derzeit warten wir hier weiterhin auf die Lieferung wichtiger Kabel. Erst nach dem Einbau dieser können die Bahnübergänge wieder freigegeben werden“, erklärte eine Bahnsprecherin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Die Freigabe könne voraussichtlich erst im Oktober erfolgen. „Bis dahin müssen die beiden Bahnübergänge weiterhin für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer gesperrt bleiben, die entsprechenden Umleitungen bleiben bestehen. Für die entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung“, so die Sprecherin weiter.

Ärger über neue Warnanlage für Sehbehinderte

Zwar sind die Arbeiten am Übergang Plittersdorfer Straße abgeschlossen, die Neuerungen sorgen bei direkten Anwohnern allerdings für Ärger. Im Zuge der Modernisierung wurde auch eine akustische Warnanlage, insbesondere für sehbehinderte Menschen, installiert. Diese gab es dort zuvor noch nicht. Um Sehbehinderte zu warnen, gibt die Anlage laute Töne von sich. „Die Geräusche sind sehr laut und kommen zu dem normalen Bahnlärm hinzu“, so ein Anwohner, der direkt neben dem Übergang wohnt, aber nicht namentlich genannt werden möchte. Laut der Bahnsprecherin würde die verbaute Anlage alle geltenden Sicherheitsstandards erfüllen. Laut des Anwohners würde die Anlage am Tag insgesamt rund 75 Minuten lang Lärm verursachen. Die Lautstärke der Anlage sei unter anderem auch von den Umgebungsgeräuschen wie zum Beispiel Straßenlärm abhängig, erklärte die Bahnsprecherin. „Fachexperten haben die Lautstärke in dieser Woche bereits überprüft und geringfügig reduziert“, so die Sprecherin weiter. Außerdem werde aktuell auch geprüft, ob eine weitere Lautstärkenreduzierung möglich sei.

Anwohner bemängelt Kommunikation mit der Deutschen Bahn

Mit den direkten Anwohnern befinde sich die Deutsche Bahn zudem im Austausch und würde für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Der direkte Anwohner, der sich an den GA wandte, gab allerdings an, dass ihm kein direkter Ansprechpartner bei der Bahn bekannt sei, obwohl er immer wieder die Arbeiter vor Ort ansprechen würde – sonst wäre er von den vielen Neuerungen nicht überrascht gewesen. Dazu gehöre auch, dass er seit den Umbauarbeiten nur noch vorwärts auf sein Grundstück fahren kann und nicht mehr rückwärts, um dann vorwärts wieder auf die Straße fahren zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort