Bäckermeister aus Friesdorf Bäcker spenden Erlös für Brote an Flutopfer

Friesdorf · Klaus-Peter Dung aus Friesdorf ist Bäcker. In seiner Freizeit backt er 90 Brote in seinem Holzofen im Garten. Den Erlös spenden er und sein Bäcker-Kollege Leon Brockhoff an die Flutopfer.

 Klaus-Peter Dung beim Backen im heimischen Garten.

Klaus-Peter Dung beim Backen im heimischen Garten.

Foto: Christoph Meurer

Es gibt viele Möglichkeiten, den Opfern der Flut zu helfen. Der Friesdorfer Klaus-Peter Dung hat am Samstag das getan, was er am besten kann. Den ganzen Tag über hat der 59-jährige Bäckermeister – unterstützt von Bäcker-Kollege Leon Brockhoff – in seinem privaten Holzbackofen im heimischen Garten Roggenmischbrote gebacken. 90 Brote haben die beiden für jeweils fünf Euro an Freunde und Bekannte abgegeben. Allerdings: Zusammengekommen ist am Ende viel mehr Geld. Rund 1000 Euro hat Dung für die Flutopfer eingenommen. Manche Leute hätten sogar dreistellig gespendet, so Dung. „Das ist schon echt krass“, meint er. „Das war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt.“ Mehl und Hefe für den Teig hat die örtliche Bäckerei Markmann gespendet, die Brottüten hat Dung von der Bäckerei Voigt aus Swisttal bekommen, für die er arbeitet.

Das Geld soll nach Dungs Angaben auf ein Spendenkonto für die Flutopfer in Insul gehen. Die Gemeinde im Landkreis Ahrweiler gehört zu den am stärksten vom Hochwasser betroffenen Orten. Dung hat eine persönliche Beziehung dorthin. „Mein Bruder wohnt dort mit seiner Familie“, berichtet er. Dieser sei vom Hochwasser aber nicht so schwer betroffen und hatte nur den Keller überflutet.

Am Sonntag vorletzter Woche seien sie aus Friesdorf zum Aufräumen bei seinem Bruder und dessen Familie gewesen, berichtet Dung. „Es ist schon krass, was im Dorf passiert ist“, berichtet er. In vielen Häusern hätte das Wasser bis zur ersten Etage gestanden, einige Häuser seien gar nicht mehr existent. Sein Bruder habe übrigens das Holz für den Ofen spendiert, fügt Dung hinzu. Mit seiner Backaktion habe er zwei Dinge erreichen wollen: zum einen Geld für die Betroffenen in Insul sammeln und zum anderen einen Nachahmer-Effekt für gute Taten erzeugen. Jeder könne etwas tun, um den Menschen zu helfen, so Dung.

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