Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Baptisten bekommen einen neuen Pastor

Bad Godesberg · Auf Ulf Beiderbecks folgt bei den Evangelisch Freikirchlichen Anfang März Matthias Walter. Der neue Pastor lobt die große Offenheit der Bonner Gemeinde.

Die Chemie stimmt: Der neue Baptisten-Pastor Matthias Walter.

Foto: General-Anzeiger Bonn GmbH

In der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde, also den Baptisten in der Mittelstraße, tritt am 1. März Pastor Matthias Walter an. Im Sommer 2020 hatte sich nach elfjähriger Tätigkeit Pastor Ulf Beiderbecks in die Freikirchliche Gemeinde in Stuttgart verabschiedet. „Der Neue“ ist von der Herkunft ein Nordlicht und wechselt jetzt aus der Gemeinde Berlin-Steglitz an den Rhein. „Wir freuen uns sehr auf Pastor Walter. Er passt von seinem Profil her bestens in unsere Gemeinde“, sagt dazu Andreas Dill, Sprecher der achtköpfigen Gemeindeleitung. Mitte 2020 sei man zur Berufung Walters in Berlin gewesen. „Wir Evangelisch-Freikirchlichen entscheiden immer basisdemokratisch“, verdeutlicht Dill. Und die Bonner Kommission habe gerne für den Glaubensbruder aus Berlin gestimmt.

Walter selbst, ein 55-jähriger promovierter evangelischer Theologe, sagt, ihm habe an der Bonner Gemeinde die große Offenheit und der Wunsch, in dieser Offenheit weiter zu wachsen, gefallen. „Eine gute Mischung, Weite und Nähe zu verbinden. Und das in einer tiefen Verbindung zu Christus.“ Es habe auch schnell die Chemie gestimmt. Bonn scheine ihm nicht weniger weltläufig als Berlin zu sein, aber dafür sehr viel entspannter. „Ich wünsche mir Kirchengemeinden, in denen Menschen sowohl Geborgenheit finden als auch ermutigt werden, die Angst um sich selbst hinter sich zu lassen“, führt der Familienvater und inzwischen auch Großvater aus. Dass Menschen sich also miteinander erproben, in der Geborgenheit der Beziehung zu Christus freier füreinander zu werden. Auch in der Pandemie könne eine Gemeinde „Vertrauen stärken, Hoffnung wecken, Liebe üben. Untereinander und darüber hinaus.“

Gute Mischung an Mitgliedern

Die Baptistengemeinde in der Mittelstraße zählt derzeit um die 220 Mitglieder. Das seien viele jüngere Familien, Studenten, aber auch ältere Mitglieder, also eine gute Mischung, verdeutlicht Andreas Dill. Durch einen afrikanischen Hauskreis und weitere Mitglieder sei man auch international. Der Einzugsbereich gehe bis nach Köln. „Wir sind also so etwas wie eine fahrende Gemeinde“, sagt Dill schmunzelnd. Der zentrale Versammlungsort sei der sonntägliche Gottesdienst, der aber derzeit pandemiebedingt nur online stattfinden könne. Wichtig im Gemeindeprofil sei auch die aktive Jugendarbeit. Gleichzeitig sei man als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Bonns (ACK) lebhaft in der Ökumene und im interreligiösen Dialog engagiert, so Dill. Zur nahen evangelischen Christuskirche und zur American Protestant Church pflege man enge Kontakte.

In Berlin habe er theologisch und kirchenpolitisch von den verschiedenen Perspektiven der nachbarlichen evangelischen, katholischen und griechisch-orthodoxen Partner profitiert, erzählt Walter. Und bei gemeinsamen Veranstaltungen habe nie die eigene Profilierung, sondern die gemeinsame christliche Stimme im Vordergrund gestanden. „Es wäre toll, so etwas auch hier in Bonn zu erleben!“ Der Einführungsgottesdienst für Pastor Walter findet am Sonntag, 7. März, ab 10 Uhr online statt. Den Link findet man auf der Homepage www.efg-bonn.de.