Bauprojekt "Beckers Garten" sorgt für Verdruss Baumfällung war laut Stadt rechtens

RÜNGSDORF · Wieder einmal hat das Bauprojekt "Beckers Garten" für Verdruss bei Anwohnern und Vertretern des Bürger Bundes Bonn (BBB) gesorgt, und wieder einmal geht es um eine Rodung. Diesmal hatten Anwohner beobachtet, wie ein stattlicher Baum am Rande des Baufeldes niedergelegt wurde. Daraufhin hatte BBB-Ratsmitglied Marcel Schmitt Konsequenzen gefordert. Die scheint Bauherr Marc Asbeck allerdings zumindest seitens der Stadt nicht erwarten zu müssen.

 Vorher: Die Fällung dieses Baumes am Rande des Baufeldes von "Beckers Garten" hatte für BBB-Ratsmitglied Marcel Schmitt Anlass zur Fragen gegeben.

Vorher: Die Fällung dieses Baumes am Rande des Baufeldes von "Beckers Garten" hatte für BBB-Ratsmitglied Marcel Schmitt Anlass zur Fragen gegeben.

Foto: Privat

So äußert die Stadtverwaltung zumindest indirekt Verständnis für die Fällung: Es handele sich um einen Baum "im Baubereich und damit außerhalb des Landschaftsschutzgebietes", teilt Marc Hoffmann vom städtischen Presseamt auf Anfrage des General-Anzeigers mit und ergänzt: "Vom Bauherren war zunächst beabsichtigt, diesen zur Fällung genehmigten Baum noch zu erhalten. Dies stellte sich im Nachhinein aufgrund der Insellage des Baumes als unmöglich heraus".

Marcel Schmitt hatte bei der Stadtverwaltung offiziell angefragt, ob es sich bei dem umgelegten Baum um ein unter dem Schutz der städtischen Baumschutzsatzung stehendes Exemplar handelte, ob der Baum im Landschaftsschutzgebiet stand und ob für dessen Rodung eine Genehmigung vorlag. Schmitt fragt sich angesichts der Werbetafeln, die der Investor an der zum Rheinufer liegenden Grundstücksgrenze errichtet hat, inwieweit dieser das Landschaftsschutzgebiet unter Realisierung der dargestellten Pläne unangetastet lassen will.

Wie berichtet, hatte es bereits vor einem Monat Probleme auf der Baustelle gegeben, weil die Stadtverwaltung die Schaffung einer Schneise zur Verlegung eines Entwässerungsrohres als nicht genehmigten Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet gewertet hatte. Sie legte die Baustelle vorübergehend still und veranlasste, dass zunächst ein Flächenschutzzaun errichtet wurde, um eine weitere Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes zu verhindern. Dieser Bitte kam der Bauherr seinerzeit nach, seitdem gehen die Arbeiten in "Beckers Garten" weiter. Das Wohnungsbrauprojekt im Herzen Rüngsdorfs hatte seit Beginn der Planungsphase für rege Diskussionen im Ort gesorgt.

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