Friedrich-List-Berufskolleg Berufsschüler erzählen von ihrem englischen Sommer

Plittersdorf · 30 Berufsschüler des Friedrich-List-Berufskollegs (FLB) in Plittersdorf haben vier Wochen lang in England gearbeitet. Auf einer Präsentation haben sie über ihre Erfahrungen berichtet.

 Die Schüler des Friedrich-List-Berufskollegs berichten von ihren Praktika in Brighton.

Die Schüler des Friedrich-List-Berufskollegs berichten von ihren Praktika in Brighton.

Foto: Ronald Friese

Vier Wochen durften 30 Schüler und Schülerinnen des Friedrich-List-Berufkollegs diesen Sommer im Rahmen des "Erasmus+"-Mobilitätsprojekts "Aktive Ausbildung: Erfahrung England" in Brighton verbringen. Doch obwohl zwei Wochen in den Sommerferien lagen, war von Urlaub keine Spur: Die Auszubildenden kaufmännischer Berufe waren für ein Praktikum nach England gereist. Am Donnerstag berichteten sie ihren Mitschülern und Vertretern der Ausbildungsbetriebe in der Aula der Schule von ihren Erlebnissen.

Ein bisschen aufgeregt wirkten sie, schließlich sollte in den Präsentationen jeder zu Wort kommen - auf Englisch. Doch am Ende berichteten sie flüssig und entspannt über ihren Berufsalltag, das Leben in internationalen Gastfamilien, das berühmte "English Breakfast" und Ausflüge nach Bea-chy Head und London.

Die beruflichen Schwerpunkte lagen im Verkauf und in der Verwaltung, was eine breite Auswahl an Unternehmen bedeutete: Von Wohltätigkeitsläden über Sprachschulen, Schmuckgeschäften, das Sea Life Brighton und IT-Unternehmen bis hin zu Reisebüros war alles dabei.

Robert Hickmann verbrachte sein Praktikum bei der Firma PI Datametrics, die sich auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert hat. Warum es wichtig ist, bei den Google-Suchergebnissen an erster Stelle zu stehen, brachte Robert auf den Punkt: "You will sell, sell, sell and you will make profit." Umgekehrt gesprochen: Wer online nicht gefunden wird, kann auch nichts verkaufen. Robert war "rundum zufrieden mit dem Projekt". Ganz anders als in Deutschland fand er "die Einstellung der Menschen in den Unternehmen". Die Zusammenarbeit sei dort besonders gut gewesen.

Das Leben in den Gastfamilien scheint den meisten gefallen zu haben, auch wenn die Hygienestandards im Vergleich zu Deutschland schlechter gewesen sein sollen. Einen Rat für zukünftige Teilnehmer hatte Luisa Temmesfeld: "Seien Sie offen, fragen Sie." Obwohl sie mit dem kalten Wetter zu kämpfen hatte, würde sie immer wieder mitmachen.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer das EU-Mobilitätszertifikat. Dass es mit dem Projekt weitergehen soll, steht fest. "Der Aufenthalt hat meistens den Effekt, dass Teilnehmer flüssiger Englisch sprechen und in ihrer ganzen Persönlichkeit unheimlich gewinnen", so Projektleiterin Kerstin Hilling. Wie es nach dem EU-Austritt weitergehen kann, ist allerdings noch unklar. Schulleiter Hermann Hohn scherzte, dass man in die Niederlande ausweichen könne, Projektleiterin Franca Johannsen hielt Malta oder Irland für wahrscheinlicher.

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