Vorschläge für Bad Godesberg Bewegungsparcours und Schmöker-Insel für den Heiderhof?
Bad Godesberg · Favoriten der Bad Godesberger beim Bürgerdialog zum Haushalt sind ein Bewegungsparcours und Schmöker-Insel. Auch ein Feierabendmarkt auf dem Moltkeplatz steht auf der Ideenliste.
Offensichtlich sitzen auf dem Heiderhof die eifrigsten Godesberger Teilnehmer des aktuellen Bürgerdialog-Verfahrens zum Haushalt 2019/2020. Denn nach der Abstimmungsphase gehen nun zwei Vorschläge zum Höhenortsteil als größte Favoriten in die letzte Phase des Dialogverfahrens. Alle Vorschläge werden im Rahmen der Haushaltsberatungen demnächst dem Rat vorgelegt.
Godesberger Favoriten sind mit 88 abgegebenen Stimmen ein Bewegungsparcours auf dem Heiderhof sowie mit 82 Stimmen die Idee, in der Bücherei der Immanuelkirche eine „Schmöker-Insel“ anzulegen. Auf den nächsten Plätzen folgen mit 47 Stimmen die Förderung der vom Verein „Bürger.Bad.Godesberg“ wiederbelebten „Musik im Park“ sowie mit jeweils 27 Stimmen ein Feierabendangebot auf dem Moltkeplatz und die Bewerbung der Kurfürsten- und der Draitschquelle. Hier die aussichtsreichsten Projekte im Detail:
Bewegungsparcours auf dem Heiderhof:
Der örtliche Bürgerverein brachte die Idee dieses Fitnessangebots für Ältere ins Verfahren ein und stellte es kürzlich bei der Herzenssprechstunde des Generationennetzwerks vor. Ausgestattet mit Sportgeräten, die leicht zu handhaben sind, und erläuternden Tafeln soll der Parcours im weitläufigen Grüngürtel die zahlreichen älteren Bewohner zu einfachen Bewegungsabläufen animieren. Die Verwaltung sieht diesen Vorschlag in Abstimmung mit dem Bürgerverein als sinnvollen Beitrag im aktuellen Prozess der Sportentwicklungsplanung an. Die Kosten für die Erstausstattung werden auf 10.000 Euro geschätzt. Dazu kämen etwa 20 Prozent Planungskosten. Bei einem weitergehenden Ausbau wären bis zu 50.000 Euro zusätzlich zu erwarten.
Schmöker-Insel an der Immanuelkirche:
Vorgeschlagen wurde das Projekt vom Ehrenamtlichenteam der evangelischen Bücherei. Es soll für 7000 Euro einen Beitrag zur Stadtteilentwicklung leisten. Die Johannes-Kirchengemeinde wird 2019 ihr Gemeindehaus inklusive Kirche barrierefrei renovieren. Dabei wird auch die Bücherei vergrößert. Dessen Team bittet nun für deren Herzstück, die „Schmöker-Insel“, um einen Förderbeitrag. Auf verschiedenen Sitzebenen sollen dort Alt und Jung etwas erhalten, was im Ortsteil rar ist: einen offenen Treffpunkt. Die Verwaltung befürwortet, das Projekt mit 5000 Euro zu bezuschussen, weil im Ortsteil aktuell viele junge Familien zuziehen. Die Kirche möge sich mit 2000 Euro beteiligen. Die Bücherei erhält bislang lediglich einen Zuschuss von jährlich 500 Euro für Bücher und Lesungen.
„Musik im Park“ und Trinkpavillon:
Die vor Jahrzehnten beliebte Reihe „Musik im Park“ am Trinkpavillon im Kurpark wurde diesen Sommer mit alleinigem Risiko vom Verein „Bürger.Bad.Godesberg“ wiederbelebt: mit bei jedem Konzert rund 450 begeisterten Besuchern. Er plant auch 2019 und 2020 jeweils acht kostenlose Events. Die Gagen der Künstler wurden bisher mit Spenden finanziert. Der Verein finanzierte Gema-Gebühren und Reinigung. Er möchte die Reihe nun mit einem Zuschuss von 500 Euro je Konzert auf eine sichere Basis stellen. Die Verwaltung befürwortet eine Förderung für die nächsten zwei Jahre. Unter Berücksichtigung einer Selbstbeteiligung durch den Verein schlägt sie für 2019 und 2020 jeweils einen Gesamtzuschuss von 3000 Euro vor.
Feierabendmarkt auf dem Moltkeplatz:
Vorgeschlagen wurde, den Moltkeplatz an einem Abend pro Woche von 17 bis 20 Uhr mit einem Markt zu beleben. Stände mit Getränken, Essen und Weinproben sollen unter jeweils ein besonderes Motto gestellt werden. Vorstellbar seien ein Bayerischer Abend, ein Grillabend und ein Fischmarkt. Die Verwaltung steht dem Projekt positiv gegenüber. Ein Feierabendmarkt in Zusammenarbeit mit dem Verein Bad Godesberg Stadtmarketing könnte mit jeweils 2000 Euro pro Jahr 2019 und 2020 unterstützt werden. Stadtmarketing selbst stehe kein Budget zur Durchführung zur Verfügung.
Bewerbung und Förderung der Godesberger Quellen:
Nach dieser und einer weiteren Idee sollen die Angebote der Draitsch- und der Kurfürstenquelle gefördert und im Stadtpark mit Informationstafeln beworben werden. Der Ausschank im Trinkpavillon möge kostenlos bleiben können. Die Verwaltung schätzt, ein Mast mit Hinweisschild koste 1900 Euro, ein Zusatzschild 350 Euro. Sie weist darauf hin, dass das Sport- und Bäderamt zum Weiterbetrieb der Draitschquelle schon einen Konsolidierungsvorschlag in den politischen Abstimmungsprozess eingebracht hat. Sollte hierfür ein Teil des Bürgerbudgets eingesetzt werden, müssten für 2019 und 2020 jeweils 16.000 Euro berücksichtigt werden.