Appell an die Patrizia AG Bezirksbürgermeisterin schreibt an Eigentümer

Bad Godesberg · Die drohende Schließung der Residenz Rheinallee, in der knapp 60 Senioren wohnen, hat für viele Reaktionen gesorgt. Wie berichtet, zeigten sich Angehörige und Bewohner schockiert. Nun hat sich Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann an die Patrizia Immobilien AG gewendet.

"Ich muss Ihnen deutlich sagen, dass ich es ungeheuerlich finde, dass ein Streit zwischen Eigentümer und Betreiber auf dem Rücken von 60 alten Menschen, die hier ein neues Zuhause gefunden haben, aber auch deren Angehörigen und Mitarbeitern der Einrichtung ausgetragen wird", heißt es in einer E-Mail an den Prokuristen, die dem GA vorliegt.

Sie könne die Empörung gut verstehen und appelliere an die Patrizia Immobilien AG, "alles zu tun, um den Menschen, die in Ihrer Einrichtung wohnen und arbeiten, ihr Zuhause und ihren Arbeitsplatz zu erhalten und zu sichern". Sie sei sicher, dass sich ein anderer Betreiber finden lasse. "Hier liegt es auch in Ihrer Verantwortung als Investor Bedingungen zu schaffen, die einen dauerhaften Betrieb der Seniorenresidenz gewährleisten können."

Auch Nachbarn und Angehörige melden sich zu Wort. So wie Dieter Schmitz aus Plittersdorf, dessen 90-jährige Mutter seit März in der Seniorenresidenz untergebracht ist. "Ich bin echt erschüttert", beschreibt er seine Gefühlslage und äußert seine Verständnislosigkeit darüber, wie ein Unternehmen mit den Bewohnern und seinen Angestellten umgeht.

"Das ist unglaublich ignorant gegenüber den Menschen", sagt Schmitz. Im Pflegevertrag zwischen Familie Schmitz und der Seniorenresidenz wird keine Kündigungsfrist genannt, berichtet Schmitz. Er geht davon aus, dass Angehörige und Betroffene die schriftliche Kündigung erhalten werden.

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