Ökumenischer Jugendkreuzweg Bilder der Via Dolorosa in Friesdorf

Friesdorf · Rund 50 jugendliche Konfirmanden und Kommunionkinder sowie zahlreiche weitere Gläubige aus der Pauluskirchengemeinde und der katholischen Gemeinde St. Servatius kamen am Dienstagabend in der katholischen Pfarrkirche Sankt Servatius zum Auftakt des ökumenischen Jugendkreuzweges zusammen.

 Teilnehmer des ökumenischen Kreuzwegs ziehen durch Friesdorf.

Teilnehmer des ökumenischen Kreuzwegs ziehen durch Friesdorf.

Foto: Ronald Friese

Begrüßt wurden sie dort von Pater Innocent, der im Rahmen seiner Einführung unter anderem an Kriege, Terrorismus, Krankheiten und Leid in der Welt erinnerte. „Wo bist Du, Gott?“ lautete dabei die zentrale Fragestellung in diesem Jahr inmitten von Leid und Schmerz, von Krieg und Konflikten, auf der Suche nach Sinn und dem, woran Christen glauben.

Mit der zentralen Frage „Wo bist du, Gott?“ stand in diesem Jahr der sehnsüchtige oder auch verzweifelte Ruf in beiden Richtungen, zu Gott und zu den Menschen, im Fokus. Das zeigten auch die Texte und Bilder, die während der Prozession durch Friesdorf zu hören und zu sehen waren: Sie erzählten von der Suche nach Gott und von der Suche Gottes nach dem Menschen.

Pfarrer Siegfried Eckert, der die Veranstaltung von evangelischer Seite begleitete, lobte die Darstellung mit Fotos der Via Dolorosa in Jerusalem, jenem Weg, den Jesus vor seiner Kreuzigung bis zum Hügel Golgatha gehen musste. „Die Erkennbarkeit fand ich sehr hilfreich“, so Eckert. Die Fotos bebilderten auf den einzelnen Stationen, wie beispielsweise auf dem Schulhof der Servatiusschule oder auf dem Klufterplatz, den Leidensweg Christi.

Sie stammten von Matthias Wähner, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München, und bildeten die Grundlage, um sich dem Kreuzweg Jesu, aber auch den Konflikten in Jerusalem wie denen der deutschen Gesellschaft, der Alltagswelt in Jerusalem wie der junger Menschen und ihren Lebensfragen hierzulande zu nähern.

Die Lieder während der Prozession, vorgetragen vom Chor „Phonidable“, dienten auch in diesem Jahr als roter Faden. Nach weiteren Stationen im Ort, unter anderem am Friedhof und der Bodelschwinghschule, erfolgte der Abschluss bei Tee und Gebäck im Gemeindesaal der Pauluskirche.

Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmerinnen gehört der ökumenische Kreuzweg der Jugend in Deutschland heute zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Die Geschichte des Jugendkreuzweges begann 1958 beim Katholikentag in Berlin als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR.

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