Konzert im Villenviertel Blumige Chansons zur Probe

VILLENVIERTEL · Eine Pianistin und eine Sängerin reichten, um den Saal der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde in musikalische Ekstase zu versetzen. Die Godesbergerin Mirella Hagen (Sopran) und Kerstin Mörk (Klavier) nutzten den Liederabend am Montag als große Probe für einen anstehenden Musikwettbewerb in Frankreich.

 Absolute Stille herrscht im Saal der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde, als Mirella Hagen die Stimme erhebt.

Absolute Stille herrscht im Saal der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde, als Mirella Hagen die Stimme erhebt.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Wir wollen die Stücke nicht nur der Jury, sondern auch einem Publikum präsentieren", sagte Hagen. Die Zuhörer dankten das mit minutenlangem Applaus. Das Duo präsentierte blumige, französische Stücke von Lili Boulanger (Deux ancolies) und Gabriel Frauré (Arpège), aber auch deutsche Klassiker von Johannes Brahms (Spanisches Lied) und Franz Schubert (Die junge Nonne). Über anderthalb Stunden dauerte die Vorstellung, zu der auch viele Besucher von außerhalb kamen.

"Wir versuchen jetzt mit unseren Konzerten ein breiteres Publikum anzusprechen und internationaler zu werden", sagte Pfarrer Norbert Waschk. Mit Mirella Hagen hat er ein prominentes Gemeindemitglied: Die in Würzburg geborene Sängerin gab im Sommer ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen in der Ring-Neuinszenierung als Woglinde und Waldvogel unter der Leitung von Kirill Petrenko.

Sie war Mitglied des Operstudios an der Stuttgarter Staatsoper, spielte am Theater in Regensburg und der Vlaamse Opera in Antwerpen. Kerstin Mörk war schon in der Philharmonie Essen, der Dresdner Semperoper und der Beethovenhalle zu hören. Auf Meisterkursen arbeitete sie unter anderem mit Klaus Hellwig, Konrad Elser und Volker Banfield.

Dass die beiden ein Konzert im Villenviertel gaben, hatte sich durch Zufall ereignet. Sie waren auf der Suche nach einem Platz, an dem sie für den Wettbewerb proben konnten. Pfarrer Waschk bot den Gemeindesaal an. "Schon bei der Errichtung haben wir auf eine gute Akustik geachtet, das schätzte auch Hagen", so Waschk.

In Zukunft möchte er den Gemeindesaal als Musikzentrum etablieren. Dazu hat er für Samstag, 30. November, Markus Stockhausen zu einem Mitsingkonzert eingeladen. Am 9. Dezember gastiert das klassische und romantische Chiaroscuro Quartett.

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