Zwischen Gewalt und Schönheit Ausstellung im Kunstverein Bad Godesberg zeigt „Naturgewalten“

Bad Godesberg · Für seine aktuelle Ausstellung hat sich der Godesberger Kunstverein Freunde der Wittgensteiner Kunstgesellschaft eingeladen. Zu deren 40-jährigem Bestehen haben sich die Kreativen mit dem Thema „Naturgewalten“ auseinandergesetzt.

 Jutta Dornhöfer (v.l.), Christiane Sandkuhl und Irmgard Hofmann setzen sich im Godesberger Glaskarree mit allen Aspekten der Natur auseinander.

Jutta Dornhöfer (v.l.), Christiane Sandkuhl und Irmgard Hofmann setzen sich im Godesberger Glaskarree mit allen Aspekten der Natur auseinander.

Foto: Niklas Schröder

Ein Leuchtturm in stürmischer Brandung, Waldsterben auf Acryl und eine Obstschale aus Filzstoff. In „Naturgewalten“ stellen 27 Kunstschaffende der Wittgensteiner Kunstgesellschaft verschiedene Malereien, Zeichnungen und Skulpturen aus.

Die Kunstgesellschaft ist anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens im Glaskarree des Godesberger Kunstvereins zu Gast. Initiiert, eingefädelt und begleitet wird diese Ausstellung von Irmgard Hofmann, die Mitglied in beiden Vereinen ist. „Das Ausstellungsthema haben wir uns überlegt, weil die Wittgensteiner die Natur lieben, sie leben in einer hügeligen Landschaft, zwischen sehr bewaldeten Flächen“, erzählt Hofmann. Das Rothaargebirge etwa liege im Wittgensteiner Land. „Dort entspringen auch die drei Flüsse Sieg, Eder und Lahn“, ergänzt die Künstlerin.

Die Wittgensteiner klagen ebenfalls über Waldsterben

Derzeit soll die grüne Idylle merklich vor den Haustüren vertrocknet sein und es werde viel totes Holz aus den Wäldern geholt, beobachten die Wittgensteiner. Passend dazu hat Künstlerin Eva Elena Müller das „Waldsterben“ mit Acryl auf Papier gemalt. „Mit der Ausstellung wollen wir nun darstellen, wie viel Gewalt in der Natur steckt und wie viel Einfluss sie auf unser Leben nehmen kann. Gleichsam wollen wir aber auch zeigen, wie wunderschön sie sein kann.“

Zu sehen gibt es in der Ausstellung einen Sonnenaufgang in der Wüste Afrikas, eine Ölmalerei vom Vesuv, grüne Nordlichter über Schnee und Eis sowie eine Obstschale mit Äpfeln und Birnen aus Filz. Ein Aquarell zeigt einen Leuchtturm in stürmischen Wellen und Bronzeskulpturen stehen im Glaskarree. Neben Porzellanmalereien mit Pilz- und Wildblumenmotiven kann der Besucher auch Fotografien mit Kometen bestaunen.

Ein Ausstellungskatalog stellt die Kunstgesellschaft vor

Um sich einen kleinen Überblick über die aktuell aktiven Mitglieder zu verschaffen, ist ein Kunstkatalog zum runden Geburtstag erschienen, der in der Ausstellung erworben werden kann. 39 kunstschaffende Vereinsmitglieder werden mit ihren künstlerischen Arbeiten im Katalog vorgestellt. „Bad Godesberg ist für uns ein ganz besonderer Ausstellungsort, der viele Erlebnisse und neue Erfahrungen bietet“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Jutta Dornhöfer. Zuvor sei der Godesberger Verein bereits 2018 in Bad Berleburg zu Besuch gewesen. „Wir freuen uns, dass wir diesen Kontakt so pflegen können und der Austausch auch bestehen bleibt“, so Dornhöfer.

Unter den 37 Arbeiten der 27 Künstler sind Fotoarbeiten, Grafiken, Seidenmalereien und Landart. Zwar dürfe die Ausstellung wieder samstags und sonntags jeweils von 15 bis 17 Uhr besucht werden, jedoch weiterhin mit Einschränkungen wie Maskenpflicht, Mindestabstand und den 3G-Regeln, sagt Jürgen Laue, Vorsitzender des Godesberger Kunstvereins. Wegen der Rundum-Verglasung ist aber ein Außenbesuch jederzeit möglich.

Die Ausstellung „Naturgewalten“ der Wittgensteiner Kunstgesellschaft kann bis zum 3. Oktober im und am Glaskarree, Burgstraße 85, besucht werden. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.kunstverein-bad-godesberg.de.

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