Offene Ideenfindung im Kinopolis Debatte über Innenstadtentwicklung in Bad Godesberg

Bad Godesberg · Der ehemalige Bad Godesberger Bezirksvorsteher Norbert Hauser ist Initiator der Veranstaltungsreihe „Zurück in die Zukunft“. Gemeinsam mit den Bad Godesbergern sollen Ideen für die Umgestaltung der City gefunden werden.

 Mit einer möglichen Umgestaltung des Theaterplatzes haben sich bereits in den 1980er-Jahren Architekten beschäftigt.

Mit einer möglichen Umgestaltung des Theaterplatzes haben sich bereits in den 1980er-Jahren Architekten beschäftigt.

Foto: Maximilian Mühlens

Zwar gibt es längst einen Siegerentwurf für die Umgestaltung der Bad Godesberger City, dennoch sind weiterhin Anregungen und Ideen gefragt. Daher laden Bezirksbürgermeister Christoph Jansen und die Vereine Bürger.Bad.Godesberg und Kunst und Kultur Bad Godesberg (KuKuG) zu der Veranstaltungsreihe „Zurück in die Zukunft“, die am Dienstag, 26. Oktober beginnt, ein. Initiiert hat diese der ehemalige Bad Godesberger Bezirksvorsteher Norbert Hauser.

Umgestaltung in den 1980er-Jahren scheiterte an Eigentümern

Denn schon in den 1980er-Jahren gab es Bestrebungen die Bad Godesberger City umzugestalten – dafür gab es eine Ideensammlung zur Neugestaltung des Theaterplatzes. Zur Realisierung kam es damals nicht, weil es Widerstand der Eigentümer rund um den Platz gab. Sie wollten die Ideen nicht umsetzen. Bei dem erneuten Versuch die Innenstadt umzugestalten, sei es deshalb entsprechend wichtig die Eigentümer und direkten Anlieger für das Projekt zu begeistern. „Das kann nur mit ihnen zusammen gemacht werden“, so Hauser. Ein Umstand, der ihm sehr wichtig ist. Denn vor 35 Jahren sei diese Chance verspielt worden. Auch bei den neuen Planungen wurden Änderungen am Bestand durchgeführt: So fehlen beispielsweise die Pavillons am Theaterplatz oder auch andere Gebäude, an Fassaden wurden Änderungen durchgeführt: Visionen, die Eigentümer schnell verunsichern können. Das weiß auch Tancredi Capatti, der mit seinem Büro den aktuellen Ideenwettbewerb gewonnen hat. „Wenn die Eigentümer nicht mitmachen, war es das auch mit der jeweiligen Vision“, sagte Capatti dem GA Mitte September.

Insgesamt sind drei Veranstaltungen geplant

Nun sollen mit Hilfe der Veranstaltungsreihe die Ideen von damals mit denen von heute verglichen und analysiert werden.  „Jede Zeit hat ihre Herausforderungen, weshalb die Ideen aus den 80er-Jahren sicher nur teilweise umsetzbar wären“, erklärt Bezirksbürgermeister Jansen dem GA. Hauser betont, dass die Wettbewerbsergebnisse von damals „zu gut“ seien, um vergessen zu werden. Die Pläne der damaligen neun Architekturbüros sowie die vier Final-Entwürfe für das Leitbild und das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Bad Godesberg (ISEK) sollen nun auf großer Leinwand präsentiert werden – im Kinopolis soll auch ein Vertreter von Capattistaubach teilnehmen. Drei Veranstaltungen sind geplant, nach dem Abend im Kinopolis sollen zwei weitere Abende im Kleinen Theater stattfinden. Die Veranstaltungen sollen auch eine Einladung an die jüngeren Bad Godesberger sein, denn diese würden von den Veränderungen am Ende am meisten profitieren, so Hauser.

Für Ideen-Input sei es noch nicht zu spät

 Bei den Abenden im Kleinen Theater sollen dann auch Architekten teilnehmen, die sich in den 1980er-Jahren mit dem Theaterplatz beschäftigten sowie die Planer, die es im aktuellen Verfahren auf die Plätze zwei bis vier geschafft haben. Die dritte Veranstaltung richtet KuKuG aus und widmet sich dem Thema „Architektur, Kunst und Kultur“. Hauser findet es darüber hinaus spannend, dass die Architektur-Büros damals Vorschläge gemacht haben, die heute noch immer aktuell seien – obwohl damals an Onlinehandel noch niemand dachte. Obwohl es einen Siegerentwurf gibt und die Bürgerbeteiligung am 26. September endete, sei es für weiteren Ideen-Input nicht zu spät, so Hauser.

„Zurück in die Zukunft“, Dienstag, 26. Oktober 2021, 19 Uhr, Kinopolis Bad Godesberg, Eintritt frei. Weitere Informationen auf www.bad-godesberg-portal.de

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