Polizei bittet um Hinweise Unbekannte zerkratzen mehr als 30 Autos in Bad Godesberg
Update | Rüngsdorf/Pennenfeld · Am Wochenende haben unbekannte Täter in den Bad Godesberger Ortsteilen Rüngsdorf und Pennenfeld mehr als 30 geparkte Fahrzeuge zerkratzt. Die Polizei bittet um Hinweise.
Da war schon viel Sprach- und Ratlosigkeit im Spiel, als am Wochenende 30 Godesberger Autohalter eine höchst unliebsame Überraschung vor ihrer Haustür machen mussten: So wie etwa ein 80 Jahre alter Rüngsdorfer, der an der Bismarckallee wohnt: Hinter dem Scheibenwischer seines vergleichsweise neuen Audis entdeckte er nämlich eine Mitteilung der Bonner Polizei. Darin wurde er auf einen von Unbekannten verursachen Schaden an seinem Fahrzeug aufmerksam gemacht: Auf einen langen dicken Kratzer auf der Fahrerseite.
30 Autos sind betroffen
Um weiter in der Sache ermitteln zu können, bat die Polizei den Halter des Fahrzeuges in der Mitteilung auf einer Polizeiwache vorstellig zu werden – auch um in der Sache einen Strafantrag zu stellen. Für den Hinweis war der Geschädigte durchaus dankbar, weil er sagt: „Den Schaden hätte ich sonst vielleicht gar nicht bemerkt.“ Laut Bonner Polizei war der Mann nicht der einzige Geschädigte: Vielmehr gehen die Ermittler davon aus, dass zwischen Samstagabend, 19 Uhr, und Sonntagmittag Unbekannte mindestens 30 geparkte Fahrzeuge in Rüngsdorf und Pennenfeld durch Kratzer beschädigt haben. Möglicherweise gibt es noch mehr zerkratzte Autos, von denen die Polizei allerdings bislang noch nichts weiß.
„Wir sind von mehreren Geschädigten informiert worden und haben uns dann in der Umgebung der verschiedenen Tatorte umgesehen und auch weitere betroffene Fahrzeuge entdeckt“, erklärte Polizeisprecher Michael Beyer das Vorgehen. Schließlich habe man es in diesem Deliktsbereich des Öfteren mit Serientaten zu tun. Dort, wo man an Fahrzeugen weitere Schäden festgestellt, aber keine Halter angetroffen habe, seien diese dann mittels einer Mitteilung hinter der Windschutzscheibe informiert worden.
Polizei bittet um Hinweise
Hinweise auf die Täter gibt es bislang nicht. Was die Polizei aber bereits weiß: Im Bereich der Straßenzüge Rüngsdorfer Straße, Offenbachstraße, Bismarckallee, Karl-Finkelnburg-Straße und Telemannstraße hatte der oder die Täter den Lack der abgestellten Wagen teilweise erheblich beschädigt. Und zwar mittels eines spitzen Gegenstandes. Nach den ersten Schätzungen der Polizei entstand hierbei ein Gesamtsachschaden von mehreren Tausend Euro.
Wahrscheinlich dürfte der Schaden beachtlich ausfallen. Denn allein den Reparaturbedarf an seinem Fahrzeug, einem hochwertigen Mercedes V-Klasse, schätzte ein 52 Jahre alter Anlieger der Bismarckallee auf rund 8000 Euro. An dem Mercedes hatten die Täter einen dicken Kratzer fast über die gesamte rechte Fahrzeugseite gezogen. Gott sei Dank sei der Mini der Familie, der unmittelbar hinter dem Mercedes parkte, verschont geblieben, so der 52-Jährige weiter. Nicht aber ein unauffälliger Mittelklasse-PkW der Nachbarin, der vor dem Mercedes stand: Auch der Wagen wurde verkratzt. „Das folgte keiner Logik“, wunderte sich der 52-Jährige. Für ihn auch ein bislang noch unbekanntes Phänomen in dem eher ruhigen Wohnviertel. Eine weitere Anliegerin vermutet: „Das könnte eine Art Mutprobe gewesen sein.“
Die Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu den bislang gemeldeten Sachbeschädigungen gemacht haben und auch eventuelle weitere Geschädigte, sich unter ☎ 0228/150 zu melden.
